Vortrag „Aus der Geschichte der Helmtaucherei“
05.03.2020, 16:00 UhrIn die Tiefen der Meere abzutauchen und sich wie Fische unter Wasser zu bewegen, das war seit jeher ein Menschheitstraum. Schon Leonardo da Vinci beschäftigte sich um 1500 mit dem Entwurf eines Tauchanzuges mit Helm. Ob er "funktionierte", ist nicht bekannt.
Der erste wirklich brauchbare Tauchapparat, auch "Tauchermaschine" genannt, wurde 1797 von Karl Heinrich Klingert aus Breslau vorgestellt. Der Taucher trug einen Anzug aus mehreren zylinderförmigen Metallteilen, der mit Ringen und Lederteilen an Armen und Beinen vor einem Wasserdruck bis in einer Tiefe von 6 Metern schützen sollte. Im Juli 1800 führte der Kaufmann und Reeder Peter Kreeft aus Barth in Vorpommern ein Helmtauchergerät vor, dessen eiserner Helm mit einer großen Sichtscheibe versehen war. Die in die Tiefe gepumpte Luft entwich nach unten über einen aus Segeltuch gefertigten Umhang.
Hauptbestandteile eines Helmtaucheranzugs waren meist gewaltige Metallhelme, Gewichte und schwere Schuhe. Diese Taucheranzüge waren vor allem den Berufstauchern vorbehalten. Sie nutzten sie bei Arbeiten auf dem Grund von Gewässern oder Reparaturen an Schiffsrümpfen.
Rolf Schmeckel, Vorsitzender des Helmtauchervereins Ostsee e.V., wird in seinem Vortrag einen geschichtlichen und technischen Einblick geben über Aufbau, Funktion und Einsatzmöglichkeiten von Helmtauchertechnik. Dabei spannt er den Bogen von 1800 bis in die heutige Zeit.