Der Leuchtturm

Der heutige Leuchtturm Warnemünde wurde 1898 in Betrieb genommen und ist 36,90 Meter hoch.

Vor seiner Errichtung in den Jahren 1897/98 wurde der Warnemünder Seekanal mit einer Ziehlaterne gesichert. Die hatte sich angesichts des stark zunehmenden Schiffsverkehrs überlebt. Im Juni 1862 wurde dem Rat der Stadt Rostock ein „Entwurf zum Umbau der Hafenleuchte zu einem vollständigen Leuchtturm mit prismatischem Laternenhaus“ vorgelegt und gut ein Jahr später bewilligt. Wegen anhaltender Streitigkeiten um die Notwendigkeit und letztlich auch um dessen Finanzierung konnte der  Bau des Warnemünder Wahrzeichens erst im Jahre 1896 angegangen werden.

Karl Friedrich Kerner , Rostocks Hafenbaudirektor, leitete das Projekt. Er beauftragte die Firmen Berringer und Oloff mit dem Bau des Leuchtturms. Die Firma Ludewig war für die Rammung der Fundamentpfähle verantwortlich. Elf Meter tief wurden die 33 Gründungspfähle durch den sandigen Untergrund in die tragfähige Schicht getrieben. Im November 1897 waren die Maurerarbeiten abgeschlossen. Anschließend konnte die Laterne montiert werden und im Sommer 1898 war auch der Innenausbau erledigt. Am 19. Oktober 1898 erfolgte die offizielle Übergabe und Inbetriebnahme. Das neue Warnemünder Seezeichen war fortan von 16 Seemeilen aus gut sichtbar.

Aus Ziegeln errichtet, wurde die Außenhaut mit glasierten weißen Ziegeln verblendet. Zwei Rundum-Galerien sind bis heute über eine Wendeltreppe erreichbar. 1969 wurde eine Teilsanierung des Warnemünder Leuchtturms vorgenommen – zwanzig Jahre zuvor hatte man Risse im Gemäuer festgestellt. Weitere Rekonstruktionen fanden in den 1980er Jahren statt. In den Jahren von 1979 bis 1993 war der Turm deshalb für den Touristenverkehr gesperrt.

Als Lichtquelle diente anfangs ein Petroleumbrenner mit fünf Dochten. Gut ein Liter Petroleum wurde damit pro Stunde verbraucht. Zwei Keller befinden sich unterhalb des Bauwerks. Einer davon diente lange als Petroleumlager. 1917 erfolgte die Umstellung auf Gasglühlicht und 1919 dann auf elektrischen Betrieb.  Die Lichtquelle im Zentrum der Optik ist in einer Höhe von 34,25 m über Mittelwasser installiert. Heute wird der Turm mit einer 250W/230V HQL-Lampe betrieben. Das Linsensystem wurde von der Firma Picht & Co. Rathenow geliefert und eingebaut und tut noch heute in unveränderter Form seine Dienste.

Leuchtfeuerwärter gab es in Warnemünde bis 1978. Danach wurde das Leuchtfeuer von der Zentrale, in Hohe Düne, bedient. In Zeiten von GPS rückte die Bedeutung  des Warnemünder Leuchtturms für die Seeschifffahrt deutlich in den Hintergrund. Gleichzeitig nahm die Gewichtung für den Tourismus deutlich zu. Jährlich erklimmen etwa 65.000 Besucher die 135 Stufen, um den sensationellen Ausblick zu genießen. Für viele Urlauber ist der Aufstieg ein MUSS ihres Warnemünde-Aufenthaltes – auch wenn er zum wiederholten Mal passiert. Alle touristischen Aktivitäten werden durch den Gemeinnützigen Leuchtturmförderverein ehrenamtlich ausgeführt und betreut. Seit den Milleniumsfeierlichkeiten steht der Warnemünder Leuchtturm jeweils am Neujahrstag eines jeden Jahres in einem ganz besonderen Blickpunkt: Dann steigt mit der Megainszenierung Warnemünder Turmleuchten vor 90.000 Zuschauern eine höchstemotionale Show aus Feuerwerk, Laser, Licht und Live-Musik.

Öffnungszeiten und Preise

  • Ostersonnabend bis zur 1. Oktoberwoche täglich 10 bis 18 Uhr geöffnet (letzter Einlass 17.30 Uhr)

Eintrittspreise

  • Erwachsene: 2 Euro
  • Ermäßigte: 1 Euro
  • Familien: 4 Euro

Kontakt

Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V.
Am Leuchtturm, 18119 Warnemünde
Telefon: 0381/ 519 26 26 (nur während der Öffnungszeiten)
E-Mail: leuchtturm@warnemuen.de
Internet:  www.warnemuende-leuchtturm.de








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