To-do-Liste für Warnemünde eingereicht


29. April 2021

Für die Haushaltsplanung 2022/23 wurde der Warnemünder Ortsbeirat (OBR) aufgefordert, eine Prioritätenliste für dringend notwendige Maßnahmen einzureichen. Mangels Zahlenmaterials zum tatsächlichen Investitionsbudget sollte man sich jedoch nicht so sehr auf den nächsten Doppelhaushalt fixieren, sondern die mittelfristige Planung im Auge behalten, riet Bürgerschafts- und Ortsbeiratsmitglied, Stephan Porst, der die außerplanmäßige Sitzung des OBR am Dienstagabend leitete.

Dass es eine solche Prioritätenliste bereits gibt, bestätigte Ortsamtsleiterin Franka Teubel, die alle bekannten Maßnahmen vortrug: Unter anderem ist die Erneuerung des Radwegs zwischen Lichtenhagen und Warnemünde sowie eine WC-Anlage in der Wachtlerstraße geplant. Weitaus gewichtigere Posten seien jedoch die Rostocker Straße, die derzeit unsinnigerweise als abbiegende Hauptstraße in die Alte Bahnhofstraße führt, mit 1,7 Millionen Euro, umzusetzen in 2023/24 und ein Kreisverkehr in der Lortzingstraße (2022/23 mit 2,2 Millionen Euro). Die Umgestaltung der Mühlenstraße ist ab 2025 mit 2,5 Millionen Euro in Sicht. „Viel zu spät“, befand Beiratsmitglied Axel Tolksdorff, denn der Zustand dieser Geschäftsstraße sei nun mal „grottenschlecht“. Noch etwas hin, aber trotzdem schon in Planung und mit fünf Millionen Euro veranschlagt ist die grundhafte Sanierung der Parkstraße von 2025 bis 2027.

Keine Priorisierung hatten hingegen die schon oft kritisierten – weil desolaten – Gehwege in der Schillerstraße, Laakstraße und Kurhausstraße. Zwar hatte der Leiter des Amts für Verkehrsanlagen, Heiko Tiburtius, schon im Dezember 2018 erste Aktivitäten in der Schillerstraße angekündigt und ein Baumgutachten aus dem Juli 2019 hierfür als erster Schritt markiert, doch babei blieb es auch.

Unbedingt auf die Liste gehöre aus Sicht des langjährigen Beiratsvorsitzenden, Alexander Prechtel, die Akutinstandsetzung des Leichtathletikstadions im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Warnemünde: „Obwohl es das sportliche Zentrum für den gesamten Rostocker Nordwesten ist, kann hier kein Sport stattfinden und die Jugendabteilungen der Vereine brechen zusammen“, kritisierte der Warnemünder. Es hapert an der Entwässerung, weshalb Laufbahn und Weitsprunganlage unter Wasser stehen und nicht nutzbar sind. Darüber hinaus war die grundhafte Umgestaltung des Stadions schon vor Jahren in Planung, wurde aber wegen des Auf- und Abbaus einer provisorischen Containerschule auf dem Gelände nach hinten verschoben. „Nicht zu verstehen ist allerdings, wenn sie jetzt ganz und gar gestrichen wird“, merkte  Mathias Ehlers vom Umweltausschuss an.

Das sei auch keineswegs der Plan, erklärte Lars Brandes als kommissarischer Leiter des Amts für Sport, Vereine und Ehrenamt. Allerdings gäbe es momentan noch Widrigkeiten, auch im Hinblick auf die kurzfristige Instandsetzung: „Hauptproblem ist die Drainage. Wir haben dort keine Chance mehr, das Wasser ins Diedrichshäger Moor abzuleiten. Die Kapazitäten sind erschöpft und das komplette Entwässerungssystem muss neugestaltet werden“, so Brandes. Genau dagegen habe allerdings der BUND geklagt. Und weil die Wasserableitung auch für die grundhafte Sanierung geklärt sein muss, dauere es sicher noch mehrere Jahre, bis hier die Bauarbeiten beginnen können. „Ziel ist trotz allem eine auf niedrigem Niveau nutzbare Anlage zum Ende des Sommers“, dämpfte Lars Brandes die Erwartungen.

Ebenfalls keine Erwähnung in der Prioliste fand bislang die Umgestaltung des Ortseingangs mit dem Kreuzungsbereich Stadtautobahn/ Richard-Wagner-Straße/ Rostocker Straße. Neben den Gehwegen, einer Toilettenanlage im Aranka-Park und der Instandsetzung des Stadions wurde auch diese am Ende der To-do-Liste hinzugefügt und durch den Beirat einstimmig beschlossen.

Jetzt werden zunächst die Gespräche mit der Kämmerei geführt und natürlich ist unklar, welche Positionen letztendlich im nächsten Doppelhaushalt verbleiben.

Foto: Taslair


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