Leuchtturmsaison in Warnemünde startet mit musikalischem Auftakt

Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft, wenn am kommenden Ostersonnabend, 30. März, gegen 11 Uhr die Tore zum Warnemünder Leuchtturm für die neue Saison geöffnet werden. Ein Ereignis, das alljährlich auch den Beginn der wärmeren Monate markiert.

Eine kleine Eröffnungszeremonie mit Musik vom Shantychor de Klaashahns, Moderation und den Leuchtturmmännern ist für 10 Uhr geplant. Ob die im Leuchtturmverein für Kultur verantwortliche Warnemünder Künstlerin Anne M. auch singt, wird sie vor Ort entscheiden. Die Tochter des langjährigen Leuchtturmchefs Klaus Möller muss aufgrund eines Infekts ihre Stimme schonen.

Nachdem im vergangenen Jahr der 125. Leuchtturmgeburtstag begangen wurde, folgt jetzt das nächste wichtige Jubiläum: 30 Jahre Förderverein Leuchtturm Warnemünde. „Ich hoffe, dass es Walter Vogt als einem der Altvordere gesundheitlich so gut geht, dass er am Sonnabend dabei sein kann“, sagt der Vereinsvorsitzende Mathias Stagat. Der 86-jährige Vogt hat sich viele Jahre im Vorstand engagiert und kümmert sich bis heute um die Vereinschronik. Im kommenden Jahr wird er diese in die Hände der nächsten Generation übergeben. Eine Geste, die einmal mehr den Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft symbolisiert.

Einen Komplettsatz der besagten Chroniken – eine kostbare Sammlung von mehr als 20 Bänden – will Walter Vogt an das Heimatmuseum übergeben, denn neben dem Tidingsbringer gelten sie als DAS Geschichtsarchiv Warnemündes. „Dank dieser Aufzeichnungen konnte kürzlich ein vergessenes Kapitel der Vergangenheit, das ‚Doktorhus an’n Strann‘, in dem sich seinerzeit auch das Geburtshaus befand, wiederentdeckt werden“ berichtet der Vorsitzende. In Warnemünde gebe es nämlich eine Initiative, ausgehend von Ortsbeiratsmitglied Rudolf Guthoff, die an der Fassade in der Kurhausstraße 1 ein Erinnerungsschild anbringen möchte. „Wir als Leuchtturmverein werden das gern unterstützen“, kündigt Mathias Stagat an.

Für die Saison ist Warnemündes Wahrzeichen bestens vorbereitet. Die eigentlichen Arbeiten samt Großreinemachen laufen seit zwei Wochen (DWM berichtete). Die finale Besprechung mit allen aktiven Leuchtturmmännern – und seit neuestem auch einer Leuchtturmfrau – findet heute statt.

Alljährlich beginnt die Leuchtturmsaison mit einer kleinen Zeremonie am Ostersonnabend um 10 Uhr. Im Anschluss, etwa gegen 11 Uhr, ist das Warnemünder Wahrzeichen wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Ostersonntag ganztägig von 10 bis 18.30 Uhr und ab Ostermontag bis zum 28. April in der Mittelschicht von 11 bis 16 Uhr. Dann dürfen die Besucherinnen und Besucher wieder den Panoramablick weit über die Ostsee genießen.

Und hier noch ein Hinweis in eigener Sache: Damit die Leuchtturmsaison auch in den kommenden Jahren abgesichert werden kann, werden dringend Freiwillige gesucht. „Wer sich vorstellen kann, mit einer gewissen Regelmäßigkeit und nach Absprache am Turm tätig zu sein, ist uns herzliche willkommen“, wirbt Mathias Stagat um „Leuchtturm-Nachwuchs“. Jeder, der sich diesem Ruf anschließt, ist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft und wird mit offenen Armen empfangen.