Vorbereitungen für die neue Leuchtturmsaison sind in vollem Gange


12. März 2024

Mit Spannung und Vorfreude wird jedes Jahr der Beginn der Leuchtturmsaison erwartet. Als Wahrzeichen von Warnemünde verkörpert der Leuchtturm nicht nur maritime Tradition, sondern auch einen wichtigen Anziehungspunkt für Besucher aus nah und fern. Doch bevor die Tore für die Öffentlichkeit wieder geöffnet werden, steht eine intensive Phase der Vorbereitung an.

Sechs Tage sind vorerst für das alljährliche "Saisonfein machen" des Warnemünder Leuchtturms eingeplant. Bereits in den letzten beiden Wochen wurden sämtliche Fenster erneuert, ein Schritt, der nicht nur die Optik verbessert, sondern auch praktische Vorteile mit sich bringt. Alle Fenster sind nun nämlich mit modernen Lüftungssystemen ausgestattet, sodass sie von den Leuchtturmmännern nicht mehr manuell geöffnet werden müssen – eine Erleichterung, die nicht nur die Arbeit, sondern auch den Erhalt des historischen Gebäudes unterstützt.

Nach der heutigen Bauabnahme durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) wurde festgestellt, dass einige Fensterbänke durch die Arbeiten beschädigt wurden und daher ausgebessert werden müssen. „Es ist völlig normal, dass bei Renovierungsarbeiten auch kleinere Schönheitsfehler auftreten“, erklärt Leuchtturmmann Andreas Herpoldt, der den Arbeitseinsatz koordiniert.

Neben der Reparatur der Fensterbänke stehen weitere vorbereitende Arbeiten an. Der Handlauf rund um die obere Galerie muss grundiert und gestrichen werden, um den Rostschutz zu gewährleisten. Auch die gelbe Wand am Ausgang zum zweiten Balkon wird aufgearbeitet, ebenso wie die Holztreppe, die zum Schott nach oben führt. Diese wird von den üblichen Gebrauchsspuren und Seesand, der sich hartnäckig überall festsetzt, in Mitleidenschaft gezogen. Eine sorgfältige Renovierung ist daher unerlässlich. Die Trittstufen werden abgeschliffen und mit höherwertigem Bootslack gestrichen – ein Experiment, wie Andreas Herpoldt betont. Ein Muss in jedem Jahr ist der Handlauf innerhalb des Turms. Auch dieser wird geschliffen und gestrichen. Und weil die Fenster jetzt alle nigelnagelneu sind, sollen bei dieser Gelegenheit auch alle Holztüren, einschließlich der zur Bodenstation, einer Frischekur unterzogen werden.

Und dann kann es auch schon losgehen: Traditionell beginnt die Leuchtturmsaison mit einer kleinen Zeremonie am Ostersonnabend um 10 Uhr. Im Anschluss, so gegen 11 Uhr, ist Warnemündes Wahrzeichen dann wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Ostersonntag ganztägig von 10 bis 18.30 Uhr und ab Ostermontag bis zum 28. April in der Mittelschicht von 11 bis 16 Uhr. Dann haben Besucher wieder die Möglichkeit, das Wahrzeichen von Warnemünde zu erkunden und den Blick über die malerische Küstenlandschaft schweifen zu lassen.

Ein Mann, der untrennbar mit dem Leuchtturm verbunden ist, ist Heinz Plautz. Im vergangenen Jahr beendete er im stolzen Alter von 87 Jahren seinen aktiven Dienst als Leuchtturmmann. Nun widmet er sich mit seiner unerschütterlichen Leidenschaft der Vollendung der Porträtwand in der Bodenstation. „Solange ich es kann, mache ich es“, betont der rüstige Senior, der damit nicht nur seine Verbundenheit zum Leuchtturm, sondern auch seine künstlerische Begabung unter Beweis stellt.

An dieser Stelle sei nochmals betont, dass die aktiven Leuchtturmmänner ihren Dienst allesamt ehrenamtlich verrichten. Ihre Arbeiten zur Vorbereitung der neuen Leuchtturmsaison mögen intensiv sein, doch sie sind von entscheidender Bedeutung, zur Bewahrung des maritimen Erbes von Warnemünde.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|