Im Schulterschluss für mehr Ordnung und Sicherheit


22. Juni 2022

Eineinhalb Wochen sind es noch bis zum Beginn der Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern. Für die Durchsetzung der neuen Strandsatzung und um Urlaubern wie Gästen einen sorgenfreien Urlaub zu ermöglichen, sind in Rostocks Seebädern die Bäderdienste des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), allen voran der Strandvogt, und der Polizei wieder verstärkt im Einsatz.

Verantwortlich für die Küstenwälder, also die nicht bewirtschafteten Waldbereiche zwischen Genitzort im Westen und Torfbrücke im Osten ist dagegen das Stadtforstamt. „Wir sind für Natur pur zuständig, also dort, wo es keine so strengen Regeln gibt“, bekennt Forstamtsleiter Jörg Harmuth. Das heißt jedoch keinesfalls, dass hier jeder machen kann, was er will: „Mit dem Großteil der Erholungsuchenden haben wir wenig Sorgen. Problematisch sind hingegen illegale Camper, Feuermacher und die zunehmende Vermüllung unserer Wälder. Da wird es für die Betreffenden schnell mal richtig teuer“, sagt der Amtsleiter.

Die Saison 2022 muss aus seiner Sicht deutlich ruhiger werden, als in den beiden Corona-geprägten Vorjahren, als sich hier die „negativ behaftete Mallorca-Klientel" tummelte (DWM berichtete). Wobei sich „ruhig“ ausdrücklich auf das Verhalten in den Küstenwäldern bezieht, denn diese gehören allen Rostockern. Deshalb wurden jetzt auch die Kontakte zum KOD, zur Polizei und zur Tourismuszentrale intensiviert. Alle 14 Tage treffe man sich, um die aktuelle Lage zu besprechen, um im Bedarfsfall gegensteuern zu können.

Oster und Pfingsten sind die ersten Stresstests gewesen und da hat man gute Erfahrungen sammeln können: „Erst vor Pfingsten wurde in den sozialen Netzwerken zu einem nicht angemeldeten ‚Festival‘ am Strand aufgerufen. Gemeinsam konnten die Sicherheitskräfte das gerade noch rechtzeitig unterbinden“, weiß Tourismuschef Matthias Fromm. Deeskalation sei für ihn das Mittel der Wahl, Probleme in den Griff zu bekommen.

An vorderster Front „kämpft“ dafür seit dem 1. Mai Strandvogt Stefan Bischoff. Den einen oder anderen Wildcamper habe er schon inflagranti erwischt, ebenso Hundebesitzer, die mit ihrem Vierbeiner am falschen Abschnitt unterwegs sind, „Dünennlatscher“ oder „Wild-Urinierer“. Meist bleibt es beim „Du, Du“, wenn das aber nicht hilft, muss der Betreffende mit einem Verwarnentgelt oder Bußgeldbescheid bis 1.000 Euro rechnen. „Zu 99 Prozent bekommen wir die Probleme allein gelöst. Klappt das nicht, ziehen wir auch die Polizei hinzu“, sagt Stefan Bischoff, der ebenfalls Vollzugsbeamter ist und damit hoheitliche Aufgaben ausübt. Seine Außendarstellung lässt keine Zweifel daran zu. „Der Strandvogt war lange Zeit ein zahnloser Tiger, diesen Missstand haben wir jetzt geheilt“, betont Fromm.

Auch der Bäderdienst der Polizei hat seine Arbeit wieder aufgenommen. Im Moment mit sechs Beamten und ab dem 4. Juli kommen fünf weitere hinzu. Dann, so kündigt der Leiter des Polizeireviers Lichtenhagen, Stefan Damrath, an, wird Warnemünde auch nachts wieder verstärkt bestreift. Seine Mitarbeiter sind nicht nur für Ordnung und Sicherheit am Strand, sondern im gesamten Ortsteil zuständig. Für Markgrafenheide und Hohe Düne ist das Polizeirevier Dierkow verantwortlich. „Wir arbeiten mit unseren Netzwerkpartnern eng zusammen – eine gute Basis für die kommenden Monate“, sagt Stefan Damrath. Auch, dass die illegale Pfingstparty geplatzt sei, spreche sich in den Kreisen herum. Die Kreuzfahrtsaison sichern seine Kollegen gemeinsam mit der Bundespolizei ab und während der Großveranstaltungen ist generell mit erhöhter Polizeipräsenz zu rechnen. Ab Anfang Juli sind die Polizeibeamten des Bäderdienstes im Ostseebad übrigens mit dem E-Bike unterwegs.

Ein großes Lob geht von den Sicherheitskräften in Richtung JM Security. Der Sicherheitsdienst von Jens Michael ist seit mehreren Jahren Partner der Tourismuszentrale und als solcher täglich von 17 bis 23 Uhr im Einsatz.


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