Das ist unser neuer Strandvogt


06. Mai 2022

Kommunikativ, sportlich, freundlich und dabei immer auch verbindlich – so umschreibt sich die Persönlichkeit des neuen Strandvogts, Stefan Bischoff. Seit dem 1. Mai an Rostocks Stränden zwischen Genitzort und Torfbrücke unterwegs, mit dem Ziel für noch mehr Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Er ist ein echter Rostocker Jung‘ und als solcher natürlich ein „Strandkind“. Freunde verpassten ihm deshalb irgendwann den Spitznamen „Mister Baywatch“. Jetzt hat er genau hier am Strand seinen Arbeitsplatz.

Seinen beruflichen Werdegang begann Stefan Bischoff als gelernter Zootierpfleger. „Damals meine Berufung“, erklärt uns der 44-Jährige. Dann kam die Bundeswehr, wo er erstmals mit Verwaltungsaufgaben zu tun hatte. Nach einer kurzen Findungsphase folgten die Ausbildung zum Animateur und ereignisreiche Jahre als Saunameister, unter anderem im ehemaligen Warnemünder Erlebnisbad Samoa. „Eine schöne Zeit und ich stellte fest, dass ich auch mit Menschen gut konnte“, verrät Bischoff. Doch alles hat einmal ein Ende und er wollte etwas „mit Zukunft“. Seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten schloss er mit „sehr gut“ ab. Für die Jobcenter Güstrow und Landkreis Rostock ging er in den Außendienst. Etwa 600 Hausbesuche pro Jahr. Immer auf der Spur, Leistungsbetrug aufzudecken. Ein heikles Thema, doch Konflikte konnte er immer verbal lösen. Nur in wenigen Fällen musste die Polizei einbezogen werden.

Als Rostocker stand für Stefan Bischoff immer die Hansestadt im Fokus. Seit September 2021 ist er hier beim Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) als Kontrollkraft tätig. Nach der Probezeit ergab sich für ihn die Möglichkeit, die Stelle des Strandvogts zu übernehmen. „Da musste ich nicht lange überlegen und habe zugesagt.“ Seit dem 1. Mai ist er als Vollzugsbeamter des KOD – wie die Stelle des Strandvogts in der Stadtverwaltung korrekt ausgeschrieben ist – für die städtischen Ostseestrände zuständig. Eine Mammutaufgabe, denn immerhin handelt es sich um 17 Kilometer Strand und dann noch das Hin und Her über die Warnow. Für nur eine Person kaum machbar. Aus Sicht Bischoffs läuft es perspektivisch ganz sicher auf eine weitere Stelle hinaus. Jetzt wolle man aber erstmal abwarten, wie die Saison so läuft. Unterstützung erfährt er schon in diesem Jahr durch die Kollegen des KOD-Bäderdienstes und wenn dann gar nichts mehr geht, wird auch die Polizei dazu geholt.

Neu ist, dass der Strandvogt uniformiert unterwegs ist. Für den Sommer gäbe es eine etwas luftigere Dienstkleidung, ebenfalls mit Hoheitszeichen und gut erkennbar. Das ist wichtig, denn er soll präsent sein und Ansprechpartner vor allem für die Gewerbetreibenden am Strand. Sein erster Einsatztag am Sonntag beim Drachenfest war erfolgreich, das Feedback durchweg positiv. „Ich bin jetzt in der Kennenlernphase, stelle mich überall vor und baue mir so ein Netzwerk auf.“ Wichtig ist ihm, als Strandvogt erkannt und wahrgenommen zu werden. Radfahren auf der Promenade und Hunde seien bei der Durchsetzung der Strandordnung die ganz großen Themen. „Viele Halter wissen offenbar nicht, wann und wo sie ihre Vierbeiner mit an den Strand nehmen dürfen.“ Die Beschilderung an den Strandzugängen sei zwar gut, hätte aber eindeutiger sein können.

Die Arbeitszeiten des Strandvogts sind flexibel – in der Hochsaison wird er meist spät abends oder in aller Frühe unterwegs sei. Um von A nach B zu kommen, stehen ihm neben einem Dienstwagen ein E-Bike und irgendwann auch ein Strandbuggy zur Verfügung. Letzterer wurde vor Monaten bestellt, ist aber noch nicht geliefert. In etwa 14 Tagen ist Stefan Bischoff zudem per E-Mail erreichbar: strandvogt@rostock.de.

Der neue Strandvogt präsentierte sich uns überaus motiviert. Er will Präsenz zeigen, immer nett und freundlich aber immer auch durchsetzungsstark.


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Martina Puttich - 08.05.2022 um 07:34 Uhr
Ein Strandvogt reicht nie und nimmer, um wieder für Ordnung an den Stränden zu sorgen, auch zwei oder drei nicht. Diese Zeiten sind schon lange vorbei. Das ist doch lachhaft.
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