Das muss gefeiert werden: 125 Jahre Warnemünder Leuchtturm


05. Januar 2023

Es war vor 125 Jahren, im Oktober 1898, als der Warnemünder Leuchtturm, so wie wir ihn heute kennen, in Betrieb genommen wurde. Bis heute ist das markante Bauwerk – ein weißer runder Turm mit dunkelgrünen, waagerechten Streifen und zwei Galerien – ein aktives Seezeichen und gleichzeitig bekanntestes Wahrzeichen des Ostseebades. Das Jahr 2023 steht hier daher auch ganz im Zeichen des Leuchtturms. Es soll gefeiert werden und das macht der Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V. nicht allein, sondern gemeinsam mit seinen Partnern, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee (WSA) und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Die Zusammenarbeit funktioniere hervorragend, lobt der Vereinsvorsitzende Mathias Stagat und man könne den Altvorderen um Gerhard Lau gar nicht genug ob ihrer Weitsicht danken, bei Vereinsgründung genau diese Kooperation eingegangen zu sein.

Und wir sind auch schon mittendrin im Jubeljahr: So ist im Heimatmuseum Warnemünde bereits seit September eine Sonderausstellung „1897/98 – 2022/23: 125 Jahre Leuchtturm Warnemünde“ zu sehen. Begleitend dazu wird ebenfalls durch das Museum die älteste gelaufene Ansichtskarte mit dem heutigen Leuchtturm als Hauptmotiv gesucht. Also liebe Sammler und Chronisten, öffnet eure Schatullen und zeigt eure Schätze. Wichtig: Bei der Abbildung muss es sich zweifelsfrei um den Leuchtturm (erbaut 1897/98) handeln. Außerdem sollte es sich um eine fotografische Aufnahme und keine Künstlerkarte handeln. „,Gelaufen‘ bedeutet, dass die Postkarte postalisch verschickt wurde wobei das Datum des Poststempels – dieses sollte gut lesbar sein – entscheidend ist“, konkretisiert Stagat den Wettbewerb. Die Anmeldung könne dann per Post an das Heimatmuseum Warnemünde, Alexandrinenstraße 31 in 18119 Warnemünde oder per E-Mail an kontakt@heimatmuseum-warnemuende.de erfolgen. Einsendeschluss ist der 5. April 2023. Mitmachen lohnt sich übrigens auch finanziell, denn die drei ältesten Postkarten werden prämiert mit 300, 150 und 50 Euro. Am Ostersonnabend, 8. April, zum Start in die Leuchtturmsaison 2023 sollen die Gewinner bekanntgegeben werden.

Der direkte Startschuss in das Jubiläumsjahr fiel dann am 1. Januar mit dem Warnemünder Turmleuchten, Europas größter Neujahrsinszenierung. Schon zum 23. Mal spielte der Turm an diesem Spätnachmittag die Hauptrolle. Eine Megashow mit 45.000 Besuchern, von denen nicht wenige meinten, es sei die schönste überhaupt gewesen.

Selbstverständlich soll es eine ordentliche Geburtstagsfeier mit Überraschungen geben: „Da sind wir mit unseren Partnern im Gespräch und ja, es gibt auch schon tolle Ideen“, berichtet der Vorsitzende. Mehr möchte er dazu aber nicht sagen, denn dann wäre es ja keine Überraschung mehr. Nur so viel: Begleitend zum 20. Niegen Ümgang, der traditionell die Warnemünder Woche – es ist die 85.! – einläutet, soll es im Seebad einen Schaufensterwettbewerb geben. Initiiert im Verbund mit dem Gemeinnützigen Verein für Warnemünde e.V. Großes Thema der Leuchtturmgeburtstag. Im Idealfall würden dann sogar auch die Schulen und Kitas mit eingebunden. „Das Leuchtturm-Jubiläum soll im gesamten Ort sichtbar sein“, formuliert Stagat die Zielstellung. Der Turm sei schließlich etwas, mit dem sich nahezu jeder identifizieren könne – da müsse man noch nicht einmal in Warnemünde wohnen. So schickte ein Holzkünstler aus Dippoldiswalde im Erzgebirge erst vor wenigen Wochen einen Leuchtturm-Schwibbogen an die Ostsee. Beleuchtet sogar mit einem LED-Lichtband. „Eine tolle Sache. Wir werden ihn für einen guten Zweck versteigern“, kündigt der 48-Jährige an.   

Stichwort „guter Zweck“: Der Warnemünder Leuchtturmverein ist weit und breit der einzige Verein, der nicht auf Fördergelder angewiesen ist sondern selbst Fördergelder ausreicht. So konnten seit Gründung bereits weit über eine Million Euro an bisher 105 Einrichtungen ausgereicht werden. So wurden die 1.000 Euro Einnahmen aus Stollen- und Glühweinverkauf, anlässlich des 20. Adventssingens zunächst auf 2.500 Euro aufgestockt und anschließend aufgeteilt. Über jeweils 500 Euro durften sich am Ende der SV Warnemünde e.V., Abteilung Turnen & Gymnastik – Breitensport, der Verein Seelenpflaster e.V., der Verein zur Förderung krebskranker Kinder Rostock e.V., KNACK DEN KREBS Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. und der Förderverein OstseeHospiz e.V. freuen. 

Für Mathias Stagat bedeutet der Warnemünder Leuchtturm in allererster Linie Zuhause sein: „Das erste, was wir machen, wenn wir eine Zeit nicht im Ort waren, ist daher auch ein Spaziergang dorthin. Ein Familienritual. Der Leuchtturm gehört einfach zu Warnemünde und zu meinem Leben.“ Seit 2016 gehört der Warnemünder dem Förderverein an. Schon lange vorher war er mit seinem Amtsvorgänger Klaus Möller gut befreundet. Gemeinsam wollten sie den Verein zukunftsfähig machen und den Generationswechsel vorbereiten. Nach dem plötzlichen Tod Möllers übernahm Stagat vorfristig.

So, wie es sein Vorgänger all die Jahre getan hat, strebt auch er für das Jubiläumsjahr einen neuen Besucherrekord an. Das bisherige Rekordjahr 2019 konnte mit 82.222 Besuchern verbucht werden. 2020 fiel die Saison Corona-bedingt aus, 2021 wurden 52.273 und 2022 schon wieder 71.380 Besucher gezählt. Es gibt also noch Luft nach oben.

Doch bevor die Saison am 8. April beginnen kann, muss der Leuchtturm noch „Geburtstags-fein“ gemacht werden. Zwölf ehrenamtlich tätige Leuchtturmmänner bewältigen diesen Frühjahrsputz, der in diesem Jahr selbstredend ganz besonders gründlich ausfallen muss. Schließlich werden viele Geburtstagsgäste erwartet.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


Birgi - 09.01.2023 um 09:10 Uhr
Moin zusammen,ja der Leuchtturm ust ein Mus, bei jeden Besuch im wunderschönen Warnmü, freue mich schon riesig auf meiben nächsten bzw. 1.Besuch im März 2023.
der LT Bogen ist echt Irre!!!
|