Bürgerschaft spricht sich für kostenfreie Toiletten aus

Das Rostocker Stadtparlament traf am Mittwoch richtungsweisende Entscheidungen für Warnemünde. Zum einen ging es um die Angleichung der Kurabgabe auf 2,25 Euro pro Person und Nacht, ganzjährig und in allen Rostocker Seebädern gleichermaßen.

Die Erhöhung der Kurabgabe wurde trotz kritischer Meinungen aus den Ortsbeiräten Warnemünde/Diedrichshagen und Markgrafenheide beschlossen. Doch das Gremium stimmte auch einem Änderungsantrag des Ortsbeirates Warnemünde zu, wonach die Anpassung an die kostenfreie Nutzung öffentlicher Toiletten zu knüpfen ist.

Die kostenfreie WC-Nutzung sei als Gegenleistung für die teils drastische Erhöhung der Kurtaxe zu verstehen und die Ostseebäder Graal-Müritz, Kühlungsborn sowie Ahrenshoop machten es erfolgreich vor, warb der Warnemünder Beiratsvorsitzende, Wolfgang Nitzsche, um Verständnis.

Dagegen plädierte Finanzsenator Chris Müller-von Wrycz Rekowski, der schon von Amts wegen gegen den „Morbus Kostenfrei“ sei: „Wir haben uns irgendwann dazu entschieden, für die Toilettennutzung ein geringes Entgelt zu erheben und das kann man nicht so einfach wieder zurückdrehen. Es hätte enorme finanzielle Auswirkungen“, warnte er. Der Beiratsvorsitzende argumentierte dagegen und meinte, dass man auf der anderen Seite Einsparpotenzial hätte, etwa bei Anschaffung, Wartung und Reparatur der Münzautomaten. Wann es zur Umsetzung des Bürgerschaftsbeschlusses kommt, ist noch fraglich. Wie es aus der Tourismuszentrale heißt, befände man sich innerhalb der Stadtverwaltung derzeit in Prüfung.

Die Bürgerschaft akzeptierte noch einen weiteren Änderungsantrag, eingereicht durch die CDU/UFR Fraktion, wonach die Kurabgabe künftig alle drei Jahre dahingehend geprüft werden solle, ob sie noch kostendeckend ist.

Noch im Rennen ist auch der Skatepark im B-Plangebiet „Sport- und Freizeitzentrum Warnemünde Parkstraße“. Der Änderungsantrag mit sehr konkreten Ideen, was die Flächen betrifft, wurde allerdings abgelehnt und in einen „schwammigeren“ Prüfauftrag umgewandelt.

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