Weltbürger Alexander Prechtel wird 75 und wünscht sich Spenden für den Neptunbrunnen


27. August 2021

Kaum jemand hat die Geschicke Warnemündes in den vergangenen 20 Jahren so maßgelblich mitbestimmt, wie der langjährige Ortsbeiratsvorsitzende, Alexander Prechtel. Morgen feiert der Jurist gemeinsam mit seiner Frau Christiane, den beiden Töchtern und dem Sohn, den drei „sehr gelungenen“ Schwiegerkindern und neun Enkeln seinen 75. Geburtstag.

Der Wahl-Warnemünder beschreibt sich selbst als Familienmensch mit ausgeprägter Ostsee-Affinität und „Weltenbummler-Gen“. Er liebt seine Arbeit, reist für sein Leben gern und ist aktiv im Rotary-Club Warnemünde, den er 1999 selbst gegründet hat. Entspannung findet er bei der Gartenarbeit, beim Segeln oder Paddeln. Außerdem fotografiert Alexander Prechtel gern. Er interessiert sich für Ornithologie und dann sind da noch die elektrische Eisenbahn, sowie die Briefmarken- und Münzsammlung…

Vor 30 Jahren zog Familie Prechtel an die Warnowmündung. „Nirgendwo sonst habe ich es so lange ausgehalten“, bekennt der Jubilar. Zum Strand sind es nur etwa 50 Meter Luftlinie. Abends hier mit Picknickkorb zu sitzen und zu beobachten, wie die Sonne ins Wasser fällt, sei für ihn der größte Luxus.

„Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen Kultur und ein bisschen Landschaft“, beschreibt der reiselustige Senior seine Urlaubspräferenzen. Eigentlich wären in diesem Jahr Georgien und Armenien an der Reihe gewesen, doch wegen der Pandemie musste diese Reise vorerst verschoben werden. An seine erste größere Tour erinnere er sich auch noch gut: Frisch verheiratet durchquerte das Paar 1974 mit einem ausgemusterten Postauto die Sahara. Im kommenden Jahr steht für Christiane und Alexander Prechtel die goldene Hochzeit ins Haus. Die Reiselust ist geblieben. Sie sind Weltbürger und haben alle Kontinente erkundet, zumindest soweit das mit ihrem alten Bundeswehr-Unimog möglich war. Aber immer wieder kehrten sie gern zurück nach Hause: „Wir haben schon viel von der Welt gesehen, doch Warnemünde ist einfach nicht zu toppen. Erst hier sind wir wirklich angekommen.“

In München geboren und aufgewachsen, startete Alexander Prechtel seine berufliche Karriere nach dem Jura-Studium in der Staatsanwaltschaft Lübeck. Hier habe ihn der Fall Bachmeier – 1981 erschoss eine Mutter den Mörder ihrer Tochter noch im Gerichtssaal – stark geprägt. 1984 wurde er zum Oberstaatsanwalt am Bundesgerichtshof in Karlsruhe benannt. Nach der Wende verschlug es den versierten Advokaten nach Mecklenburg-Vorpommern und hier übte er zehn Jahre lang das Amt des Generalstaatsanwalts aus. Streitbar und politisch oft unbequem. Seit 2000 arbeitet er als Rechtsanwalt in einer großen Rostocker Kanzlei und widmet sich vorrangig dem Strafrecht, gern aber auch „heiklen Fällen mit politischem Hintergrund“. Einige Mandate nehme er als bekennender „Gerechtigkeits-Fan“ auch nicht an. Eine schöne Lebensphase, arbeiten zu dürfen, es aber nicht zu müssen.

Seit 2001 engagiert sich Alexander Prechtel im Warnemünder Ortsbeirat: „Ich hatte langjährige Verwaltungserfahrung und wollte mich einbringen.“ Dabei war es ihm immer wichtig, jegliche Parteipolitik rauszuhalten, denn es ging allein um die Sache. Gemeinsam habe man viel erreicht: So darf das Landschaftsschutzgebiet Diedrichshäger Land nicht bebaut und auf der Mittelmole kein Hochhaus errichtet werden. Der Widerstand aus dem „gallischen Dorf“, wie Warnemünde gern auch genannt wird, stieß der CDU-Fraktion, sauer auf: Nach 15 Jahren, in denen er den Beiratsvorsitz innehatte, wurde Prechtel geschasst. Das war Ende 2019 (DWM berichtete). Beleidigt zurückgezogen hat sich der begeisterte Lokalpolitiker allerdings nicht. Stattdessen engagiert er sich weiter im örtlichen Bau- und Strukturausschuss: „Warnemünde liegt mir nun mal sehr am Herzen.“ Und weil das auch wirklich so ist, hatte er immer die Idee eines Brunnens auf dem Kirchenplatz vorangetrieben. Dieser spendenfinanzierte Brunnen aus Warnemünde für Warnemünde ist ein lang gehegter Traum, und könnte schon im kommenden Jahr Wirklichkeit werden, denn das vom Rotary Club geführte Spendenkonto unter der IBAN DE05 1305 0000 0201 1174 44 weist eine Summe von mehr als 100.000 Euro auf. Benötigt werden etwa 150.000 Euro. Damit auch der Rest bald beisammen ist, wünscht sich Alexander Prechtel zum Geburtstag neben bester Gesundheit viele Spenden für den Neptunbrunnen.


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