StrandResort Markgrafenheide: So geht Ausbildung in Pandemiezeiten


16. März 2021

Mit dem Einsatz des Unternehmensnachwuchses bei der Rostocker Tafel machte das StrandResort Markgrafenheide schon in der Vorweihnachtszeit von sich reden. Weil man trotz Pandemie ein guter Ausbildungsbetrieb sein und den jungen Leuten interessante Tätigkeitsfelder anbieten möchte, ging man noch einen Schritt weiter und hat zwei nachhaltige Azubi-Projekte angestoßen.

Das erste ist die „Strandkiste“. In der warmen Jahreszeit von Mai bis Oktober hat dieser Imbisswagen seinen Platz unten am Strand um den Aufenthalt für Gäste hier noch angenehmer zu gestalten. In diesem Jahr hat die Strandkiste das Winterlager jedoch deutlich früher verlassen. Platziert gleich hinter dem hauseigenen Ziegengehege kümmern sich nämlich fünf Lehrlinge um das leibliche Wohl der Spaziergänger und Spielplatzbesucher. Nahezu eigenverantwortlich, wie Ideengeberin und Prokuristin Anne Schlücker betont. Ausgeschenkt werden heiße und kalte Getränke, aber auch ein paar kleine Snacks. Doch damit nicht genug, denn der Nachwuchs lernt selbständig, was sonst noch alles dazugehört: angefangen von der Werbung über Kalkulation, Warenbestellung, Zubereitung und Verkauf, Inventur und das Erstellen von Zeitplänen. Aufgaben mit denen das Verantwortungsbewusstsein geschult und gleichzeitig wichtige Ausbildungsinhalte vermittelt werden.

„Das Konzept ging auf und funktionierte von Woche zu Woche immer besser. Die Auszubildenden identifizieren sich mit der neuen Aufgabe und bringen sich darüber hinaus mit eigenen Ideen und Verbesserungsvorschlägen ein“, freut sich Anne Schlücker. Auch die Öffnungszeiten bestimmen sie je nach Wetterlage und zu erwartendem Durchlauf selbst. „Ist das Wetter schlecht, bleibt die Klappe zu und wir kümmern uns um andere Aufgaben“, sagt Wolf Walther, angehender Kaufmann für Tourismus und Freizeit. Nach Beendigung seiner Lehre wird er übernommen. Für das zur Ferienanlage gehörende ErlebnisReich, wie uns der 18-Jährige verrät. Voraussichtlich noch bis Ende März soll die Strandkiste geöffnet sein. Dann hoffe man auf weitere Öffnungsperspektiven und darauf, sich endlich wieder der Außengastronomie im Strandrestaurant & Bar „blaue boje“ widmen zu dürfen.

Die 20-jährige Lena Burr lässt sich im StrandResort Markgrafenheide zur Hotelkauffrau ausbilden. Auch sie ist in die Bewirtschaftung der Strandkiste involviert, bringt sich mit großer Begeisterung aber auch in die zweite „Lehrlingsbaustelle“, die Social Media AG, ein. Federführend hier ist Marlén Strelow, verantwortlich für Marketing und Verkauf im Unternehmen. Privat hätten zwar alle schon mit Facebook, Instagram & Co zu tun, doch die Herangehensweise aus Unternehmenssicht sei dann doch eine andere. Das bestätigt auch Lena Burr, die schnell erkannte, dass das Eigenempfinden unwichtig ist. Das was zählt ist einzig, was die Gäste lesen und sehen möchten. Ablesbar sei das im Übrigen sehr gut und schnell in den sozialen Netzwerken. „Auch bei diesem Projekt sind Eigenständigkeit und Kreativität gefragt“, betont Marlén Strelow. Mittlerweile erstellen die fünf Beteiligten ihre eigenen Posts und Stories – im Namen des Unternehmens wohlgemerkt. Und das machen sie offenbar sehr gut, denn in der Chefetage kann man schon lange nicht mehr zuordnen, wer was ins Netz gestellt hat. Als kleines Highlight begleiteten die Social-Media-Experten filmisch die Köche in der blauen boje bei der Zubereitung eines Blaubeer-Hähnchen-Currys für die Strandkiste und produzieren daraus ein kleines Video. Es soll später ebenfalls im Social Media Bereich als Rezepttipp eingesetzt werden. Ein richtig cooler Tag, der so im regulären Lehrplan sicher nicht vorgesehen wäre, schwärmt Lena Burr.

Für das neue Ausbildungsjahr konnten im StrandResort schon vorfristig alle Stellen besetzt werden. Um den künftigen Herausforderungen dann auch gewachsen zu sein, besuchen derzeit vier Abteilungsleiter einen Lehrgang um die Ausbildungseignerprüfung bei der IHK zu absolvieren. „Prinzipiell freuen wir uns natürlich immer, wenn die jungen Leute nach der Ausbildung auch bleiben“, sagt Anne Schlücker. Die Quote ist sehr gut: Von vier Auszubildenden, die im Sommer abschließen, können drei übernommen werden. Aktuell sind elf Azubis und vier Studenten im Unternehmen beschäftigt.

Parallel zu den genannten Projekten finden weiterhin alle 14 Tage die Lehrunterweisung vor Ort statt und auch die Onlinekurse des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) werden wahrgenommen. Die angehenden Köche konnten unter deutlich erschwerten Shutdown-Bedingungen zu Weihnachten sogar eine Ente zaubern. Gerade in dieser Berufsgruppe sei es wegen der Schließung aber besonders schwierig, alle wichtigen Lehrinhalte zu vermitteln. „Auch darum ist es an der Zeit, dass es endlich wieder losgeht“, hofft Schlücker.

Und es gibt noch eine gute Nachricht: Der Corona-Krise zum Trotz ist ein Neuzugang zu verzeichnen. Seit dem 1. Februar bereichert  Anja Möbus die StrandResort Crew und kümmert sich um Personalangelegenheiten. Sie kam aus Berlin der Liebe wegen an die Ostsee und das in gleich zweifacher Hinsicht: Zum einen stammt ihr Partner von der Küste und wollte zurück. Zum anderen aber hatte sie sich in das StrandResort verliebt und die Freude, dass sie genau hier vor Anker gehen durfte, war groß.


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