Rostocker dürfen wieder shoppen aber Vorsicht bleibt geboten


07. März 2021

Auf die Marathon-Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch folgte am Freitag und Sonnabend der MV-Gipfel als „Ironman“. Fast 24 Stunden dauerten die intensiven Beratungen mit Vertretern der Landesregierung, Kommunen, Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbände Mecklenburg-Vorpommerns zur Umsetzung der gefassten Beschlüsse. Streitpunkte gab es keine, doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail.

Und das kam für Rostock raus: Wegen der andauernd niedrigen Inzidenzwerte stehen ab morgen, 8. März, umfangreiche Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen an. Darüber informierte Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen noch gestern Abend. Wichtig: Die Lockerungen gelten vorerst nur für Rostocker und Einwohner aus Landkreisen bzw. kreisfreien Städten mit gleichen Regelungen.

Einzelhandel wird wieder ermöglicht. Dabei soll allerdings die Anzahl der Kunden begrenzt sein: ein Kunde pro zehn Quadratmeter für die ersten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und ein weiterer für jede weiteren 20 Quadratmeter.

Kulturelle Ausstellungen, Museen und Gedenkstätten sowie ähnliche Einrichtungen, Bibliotheken und Archive, aber auch der Zoo Rostock und der Botanische Garten dürfen ohne vorherige Terminvereinbarung öffnen.

Kontaktfreier Sportbetrieb in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen im Freien ist auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen möglich.

Voraussetzung für die genannten Öffnungen seien geeignete Sicherheits- und Hygienekonzepte, die auf Aufforderung des Gesundheitsamtes vorzulegen sind. Diese Konzepte müssen zwingend geeignete Vorkehrungen enthalten, den Zustrom von Personen aus anderen Landkreisen und kreisfreien Städten mit höheren Inzidenzen zu unterbinden. Die Verantwortlichen der Einrichtungen sollen berechtigt sein, sich entsprechende Nachweise vorlegen zu lassen. Es ist eine Dokumentation zur Kontaktnachverfolgung, die in digitaler Form übermittelt werden kann. Bestens geeignet hierfür sei die luca-App. Diese wird in Rostock bereits in einigen Bereichen angewandt und soll in Kürze landesweit genutzt werden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erklärte ebenfalls gestern, dass das Land MV bereits eine entsprechende Lizenz erworben hätte.

„Das ist ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität, wenn auch zunächst leider nur für die Rostocker“, freute sich Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen. „Die Maßnahmen sind nur möglich mit Hygienekonzepten und den bekannten Regeln. Jede Kundin und jeder Kunde muss sich registrieren. Am einfachsten und schnellsten geht das digital mit der luca-App. Wir müssen auch in den kommenden Tagen und Wochen die AHA-Regeln einhalten und vernünftig sein. Es wäre nicht gut, wenn alle gleich am Montag shoppen gehen. Denn sollten die Infektionszahlen steigen und das Gesundheitsamt mit der Kontaktenachverfolgung nicht mehr hinterherkommen können, müssen wir diese Maßnahmen leider wieder rückgängig machen. Wir müssen alle vernünftig sein, damit der neue Weg für alle neue Möglichkeiten schafft. Passen wir also auf uns auf und nehmen Rücksicht aufeinander: Wir alle sind Gesundheitsamt!“

Steigt die Zahl der Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 der letzten sieben Tage je 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf 50 oder höher, sind die Lockerungen wieder zurückzunehmen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird die Stadtverwaltung noch heute erlassen.

Foto: Archiv


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