Ortsbeirat setzt sich für Warnemünder Anglerverein ein


15. März 2023

Schon häufiger berichteten wir in den vergangenen Jahren über die unbefriedigende Situation des Warnemünder Anglervereins (WAV). Vor zehn Jahren wurden die Petrijünger ihres angestammten Domizils am Eingang zum Technologiepark verwiesen und auf die ehemalige Deponie im Weidenweg umgesiedelt. Grund waren Erweiterungspläne.

Für das Gebiet auf der Deponie gibt es einen Bebauungsplan (B-Plan). Das kommunale Wohnungsunternehmen Wiro wollte hier einen Caravan-Stellplatz errichten. Für die Angler war ursprünglich geplant, dass sie auf das Gelände umziehen, wo sich die Garagenanlagen befinden, berichtet Ortbeiratsmitglied Stephan Porst: „Das wird in absehbarer Zeit aber nicht möglich sein, denn auch für den Garagenverein müsste dann eine Lösung gefunden werden und da will derzeit niemand ran“, führt der Diedrichshäger aus. Auf der anderen Seite sei mit der Rohrmannschen Koppel schon längst ein neuer Stellplatz für Wohnmobile gefunden. Demzufolge ergebe sich keine Notwendigkeit, weitere Wohnmobilplätze auf der alten Deponie zu errichten.

Die Lage für die Angler ist ernst. Konnte das Akutproblem mit den Methan-Gasfenstern geklärt und das Vereinsgelände so wieder nutzbar gemacht werden  (DWM berichtete), fehle es doch bis heute an Sicherheiten. Der Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen will unterstützen und hat jetzt einen entsprechenden  Antrag an die Stadtverwaltung formuliert. Danach soll die Fläche auf der ehemaligen Deponie nicht mehr nur temporär, sondern dauerhaft durch den Anglerverein genutzt werden können. Auch sollte in Zusammenarbeit mit Ortsbeirat und Tourismuszentrale geprüft werden, welchen Bedarf an Wohnmobilstellplätzen es tatsächlich gebe: „Auf der Rohrmannschen Koppel werden etwa 75 Stellplätze gebaut und wenn die Mittelmole bebaut wird, fallen dort 90 Plätze weg. Damit haben wir fast schon eine vollständige Kompensation. Brauchen wir dann noch weitere auf der Deponie?“, hinterfragt Stephan Porst.

„Die Angler, einer der größten Vereine in Warnemünde überhaupt, brauchen sehr dringend ein Domizil. Das was dort steht sind zwei Container, die langsam vor sich hin rosten auf Ziegelsteinfundamenten, die einsacken. Ich kann diesen Antrag daher auch im Namen des Bauausschusses nur befürworten“, betont Uwe Jahnke und auch für Alexander Prechtel ist es völlig richtig, dass endlich Klarheit geschaffen wird.

Der Warnemünder erklärt auch, warum der Caravanplatz Rohrmannsche Koppel noch nicht realisiert werden konnte: „Die öffentliche Fläche ist dem Parken gewidmet. Gehen dort Parkplätze verloren, muss Ersatz geschaffen werden. Und das ist vorgesehen auf dem Parkplatz Jugendherberge mit der Parkpalette. Und das zieht sich.“ Der ehemalige Beiratsvorsitzende wusste auch zu berichten, dass der B-Plan auf der Deponie ein projektbezogener war. „Es ging darum, dass die Wiro dort einen Caravanplatz errichten wollte, doch dann ging Beamten-Mikado los: Das Liegenschaftsamt meinte, die Fläche erst an die Wiro übereignen zu wollen, wenn der Weidenweg gemacht ist und das Tiefbauamt war der Meinung, erst anfangen zu wollen, wenn die Fläche verkauft sei. Das ging drei Jahre so, bis die Wiro schließlich entschied: Wir gehen an die Rohrmannsche Koppel.“

Der stellvertretende Vorsitzende des WAV, Jörg Hoppe,  unterstützt den Antrag des Ortsbeirates ausdrücklich. „Das Ganze zeigt, wie die Stadtverwaltung mit dem Ehrenamt umgeht. Es wird zwar immer wieder betont, wie wichtig es sei, aber die Tatsachen sind das komplette Gegenteil. Seit zehn Jahren werden wir hingehalten und das stört uns mächtig“, schimpft der Warnemünder auch im Hinblick darauf, dass man vor zehn Jahren ein erschlossenes  Vereinsgelände hatte. „Jetzt stehen wir ein klein wenig unter Zeitdruck, denn wir haben Rücklagen für Investitionen gebildet, um die verrosteten Container ersetzen zu können. „Wenn wir noch weitere zehn Jahre hingehalten werden, ist das für uns ein Riesenproblem und da hängt auch unsere Gemeinnützigkeit dran. Umso mehr bin erfreut, dass wir jetzt ein bisschen Dampf unter den Kessel kriegen.“

Der Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen beschließt den Antrag einstimmig.


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