Nahversorgung Kirchenplatz hat vorerst Bestand


04. Januar 2022

Die an das Testzentrum und die Kirche gekoppelte Außengastronomie auf dem Warnemünder Kirchenplatz (DWM berichtete) konnte sich in den vergangenen Wochen etablieren und geht deshalb jetzt in die Verlängerung. Vorerst bis zum 31. Januar, kündigt Christian Seifert, Sprecher des ausrichtenden Handels- und Gewerbevereins Warnemünde (HGV), an. „Wir schauen, wie es weiter angenommen wird und natürlich nach dem weiteren Pandemieverlauf“, führt Michael Paasch, ebenfalls Vorstandsmitglied im HGV, aus. Hinsichtlich der Verlängerung herrsche großes Einvernehmen mit Gewerbeamt, Großmarkt Rostocker GmbH und Tourismuszentrale. „Ohne deren Unterstützung würde es nicht funktionieren“, weiß Christian Seifert.

Grundvoraussetzung für die Beibehaltung der Außengastronomie auf dem Kirchenplatz ist das an dieser Stelle befindliche Testzentrum, betrieben durch die Rostock Testzentrum GbR, die noch für zwei weitere Testpoints – auf dem Leuchtturmvorplatz in Warnemünde und im Budentannenweg Markgrafenheide – verantwortlich zeichnet. Der HGV ist Teil der Gesellschaft und die von der Stadt Rostock ausgereichte Konzession wurde erst kürzlich bis zum 31. März 2022 verlängert.

Und weil Weihnachten erstmal wieder Geschichte ist, werden am kommenden Montag oder Dienstag zunächst der Weihnachtsbaum und die Kindereisenbahn abgebaut. Dafür konnte einmal mehr die Freiwillige Feuerwehr Warnemünde gewonnen werden. Ansonsten bleibe die „Architektur“ mit Verkaufsständen für Heißgetränke, Grillgut, Crêpes und die weltbesten Mutzen unverändert und werde sogar noch aufgewertet: „Statt des Baumes installieren wir in der Mitte einen ‚Lichteffekt‘ und umsäumen diesen mit weiteren Strandkörben“, führt Michael Paasch aus. Sein besonderer Dank geht an Matthias Treichel von der gleichnamigen Strandoase, der Strandkörbe, Hochtische sowie -stühle auf dem kurzen Weg hat anliefern lassen. Ab Mitte Januar soll auf der Westseite des Kirchenplatzes auch der Wochenmarkt wieder integriert werden. „Unser Grundgedanke ‚von und für Warnemünde‘ funktioniert, denn ein belebtes Ortzentrum kann nur im Interesse der Gewerbetreibenden sein“, ist Christian Seifert überzeugt. Besonders Gastronomen und Vermieter profitierten von kurzen Wegen zu den Testzentren. Auch wolle man in Zusammenarbeit mit medizinischem Personal künftig Impfaktionen durchführen.

Unverständnis über die in Schwerin beschlossenen, flächendeckenden Weihnachtsmarktschließungen (DWM berichtete) regt sich auch beim Handels- und Gewerbeverein: „Wir haben in Warnemünde – wie kaum woanders in MV – einen sehr sicheren Weihnachtsmarkt unter Einhaltung der 2G+ Regel veranstaltet. Leider hat das bei der allgemeinen Entscheidung zur Absage keinerlei Beachtung gefunden“, so Seifert. Nach der Absage habe natürlich die Vielfalt gefehlt, denn einige Buden mussten nach nur fünf Tagen wieder abgebaut werden. Eine weihnachtliche Grundversorgung konnte dennoch sichergestellt werden. Die „Testlinge“ freuen sich zudem über kurze Wartezeiten dank fünf weiterer Abstrich-Stationen und vergleichsweise „luxuriösen“ Bedingungen im Innern des Testzelts mit Heizstrahlern und Gastronomie im Außenbereich. Eine echte Win-win-Situation, wie Paasch findet.

Gewinne werden auch mit der Nahversorgung nicht erwirtschaftet. Alle eingebundenen Vereinsmitglieder engagierten sich nach wie vor ehrenamtlich. Es sei ein Nullsummenspiel, aber die gute schwarze Null ermögliche die Planungen für das kommende Jahr, resümiert Christian Seifert. Aus der verfahrenen Situation nach der Absage habe man letztlich noch etwas Gutes machen können.

Mehrere hundert Corona-Tests werden täglich in den drei vom HGV mitbewirtschafteten Zentren durchgeführt. Mit den daraus generierten Einnahmen sollen lokale Kunst und Kultur unterstützt werden. So will es der Vereinsvorstand auf seiner nächsten Sitzung beschließen. Außerdem will man in Lichterketten rund um die Kirche investiert, denn das nächste Weihnachten kommt ganz bestimmt und die Illumination der Mühlenstraße stieß auf ein durchweg positives Echo.


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