Museumsverein Warnemünde: Party zum 20. Geburtstag


08. November 2024

Dieser Tage jährte sich ein bedeutender Moment für Warnemünde: Vor mehr als 20 Jahren sorgte die drohende Schließung des Warnemünder Heimatmuseums für Empörung. Wegen klammer Kassen in Rostock stand das kulturelle Erbe auf der Kippe. Doch die Warnemünder wehrten sich – und zwar erfolgreich. Engagierte Enthusiasten gründeten den Museumsverein Warnemünde und schlossen mit der Stadt Rostock einen Betreibervertrag. Heute, 20 Jahre später, blickt der Verein auf zwei Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit zurück (DWM berichtete).

Das Jubiläum feierte der Museumsverein mit seinen Freunden, Förderern, Geschäftspartnern und Mitgliedern – etwa 80 der insgesamt 201 kamen zur Feier ins Laak5. Für musikalische Unterhaltung sorgte eine Abordnung des Shantychors De Klaashahns, der in diesem Jahr ebenfalls sein 60-jähriges Bestehen feiert. Im Anschluss ließen Uwe Heimhardt, der seit 20 Jahren Vereinsvorsitzender ist, und Vorstandsmitglied Hannelore Hoppe die vergangenen Jahre Revue passieren.

Besucher aus nah und fern kommen wegen der modernisierten Dauerausstellung, spannenden Sonderausstellungen und dem charmanten Fischerhaus aus dem Jahr 1767 in die Alexandrinenstraße 31. Während zur Übernahme des Museums jährlich rund 5.000 Besucher gezählt wurden, hat sich die Zahl seitdem mehr als verdoppelt und stieg bis auf 13.000 Gäste.

An diesem besonderen Tag gab es viele Dankesworte und Geschenke. KOE-Chefin Sigrid Hecht und Kollegin Marlen Preuß gehörten zu den ersten Gratulanten. Hecht verkündete: „Ab 2026 haben wir noch mehr vor.“ Als Vermieterin des Hauses plant sie, das Heimatmuseum möglicherweise noch größer und schöner zu gestalten. Auch Anne-Katrin Bicher, neue Leiterin des Rostocker Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen, nahm an der Feier teil und versprach die fortwährende Unterstützung des Vereins. „Der Museumsverein leistet eine wertvolle Arbeit für den Erhalt des kulturellen Erbes“, betonte sie.

Besonders bewegend war die Spende von 1.200 Euro, die die langjährige Vereinsfreundin und ehemalige Lehrerin Edda Düwel überreichte. Uwe Heimhardt dankte herzlich und sagte: „Angesichts steigender Kosten freuen wir uns über jede Unterstützung, auch kleine Beträge helfen uns sehr.“ Mathias Stagat, Vorsitzender des Fördervereins Leuchtturm Warnemünde e.V., und sein Stellvertreter Holger Posselt übergaben dem Museum einen Scheck über 1.000 Euro. „Wir freuen uns, Teil dieser Gemeinschaft zu sein und arbeiten gerne eng zusammen“, so Stagat. Auch Astrid Voß, Vorsitzende des Warnemünde Vereins, betonte die Bedeutung des Museums: „Es ist das Gedächtnis unserer Stadt. Wir werden weiter an der Seite des Museumsvereins stehen.“

Vereinsmitglied und Sammler Volker Schmidt überraschte das Museum mit elf historischen Abzeichen aus Warnemünde und appellierte: „Unterstützen Sie das Museum mit weiteren Objekten, damit nichts verloren geht.“ Schließlich sorgte auch die Plattschnackerin Marita Bojarra, vielen noch als Mariken bekannt, mit ihren Vorträgen „up Hoch un Platt“ für Begeisterung. Bei Blumen, Sekt und Kuchen klang der Nachmittag in fröhlicher Runde aus.

Zum Abschluss äußerte Uwe Heimhardt zwei große Wünsche: eine mögliche Erweiterung der Ausstellungsfläche und die Freilegung eines der beiden Feldsteinkeller, um den Besuchern einen Einblick in die Geschichte Warnemündes zu ermöglichen.

Sabine Schubert


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