„Freedom-Day“ kommt in MV später

Die Infektionszahlen mit der Omikron-Virus-Variante B2 steigen im gesamten Bundesgebiet sprunghaft an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell deutschlandweit bei 1.585 und in Mecklenburg-Vorpommern bei 2.267. Gestern beriet die Landesregierung in einer Sondersitzung ob und wie die weitreichenden Lockerungen aller Corona-Schutzmaßnahmen ab dem 20. März (DWM berichtete) mitgetragen werden können.

Wie Sozialministerin Stefanie Drese im Anschluss mitteilte, haben 3G und die Maskenpflicht weitestgehend Bestand. Das gelte für den Einzelhandel, den Nahverkehr, im Tourismus und bei Veranstaltungen innen wie außen, in Schwimmbädern und beim Friseur. In Krankenhäusern und Pflegeheimen sind sogar Test- und Maskenpflicht im Gespräch. Für Schulen bleibt es bei der Empfehlung, am Platz Masken zu tragen. Die genannten Corona-Schutzmaßnahmen sollen im Zuge einer Übergangsregelung zunächst bis zum 2. April fortgesetzt werden. Dann sieht das veränderte Infektionsschutzgesetz strengere Regeln nur noch in sogenannten Hotspots vor: Herrscht in einer Region ein besonders hohes Infektionsgeschehen mit drohender Überlastung der Gesundheitsversorgung, dürfen die Maßnahmen regional wieder verschärft werden. Dazu muss sich allerdings auch noch der Landtag positionieren.

Die Sozialministerin hofft, dass Bund und Länder sich am Donnerstag darauf einigen, bewährte Schutzmaßnahmen auch weiterhin anordnen zu dürfen. Für sie kommen die Lockerungen viel zu früh und da wolle sie gegensteuern: „Eine Pandemie lässt sich ebne nicht per Gesetz beenden“, betonte Stefanie Drese. Auch wenn der Krankheitsverlauf mit der Omikron-Variante leichter sei, füllten sich die Krankenhäuser. Viele arbeiten am Limit und einige Stationen sind bereits geschlossen.

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