Fernwärmenetz in Warnemünde wird ausgebaut

Es war im Januar vergangenen Jahres, als Vertreter der Stadtwerke Rostock AG (SWRAG) vor dem Ortsbeirat zum geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes in Warnemünde referierten. Die Anwesenden waren ganz Ohr, denn es hatte sich längst herumgesprochen, dass infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine künftig mit deutlich erhöhten Öl- und Gaspreise zu rechnen sei. Die Ausführungen fielen daher auf fruchtbaren Boden (DWM berichtete).

Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht: Die Fernwärme-Hauptleitung, die parallel zur Stadtautobahn verläuft, wird weiter in die Richard-Wagner-Straße geführt. Von dort aus erfolgt die Erweiterung des Netzes durch die Gewettstraße und John-Brinckman-Straße in Richtung Fritz-Reuter-Straße, verkündet Unternehmenssprecher Alexander Christen.

Die ausführende Baufirma Strabag sei bereits im Einsatz und bringe Vorlauf- und Rücklaufleitungen in die Erde. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, wobei weitere Abschnitte der Richard-Wagner-Straße erschlossen werden. „Im nächsten Jahr wollen wir Teile der Schillerstraße und Fritz-Reuter-Straße mit dem Wärmenetz verbinden und 2026 schließen wir unsere Kunden in der Heinrich-Heine-Straße an“, führt Alexander Christen aus. Auch über das Jahr 2026 hinaus streben die Stadtwerke Rostock einen kontinuierlichen Ausbau des Fernwärmenetzes in Warnemünde an. Über die weiteren Planungen werde in der zweiten Jahreshälfte erneut im Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen informiert. Aktuelle Ausbaupläne für die Rostocker Stadtteile seien auch online einsehbar.

Alles hat zwei Seiten, so auch der Fernwärmeausbau in Warnemünde. Dieser ist nämlich mit Verkehrseinschränkungen in der Richard-Wagner-Straße verbunden, die gerade in der Sommersaison für erhebliche Probleme sorgen dürften. Zu etwaigen Umleitungen und Entlastungsstecken hat sich das Tiefbauamt auf Anfrage bislang nicht geäußert.