Ein großer Tag: Warnemünde bekommt die Warnowwerft zurück


11. Januar 2023

Im Beisein von viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft wurde heute das Marinearsenal  Warnemünde mit einem feierlichen Festakt eröffnet. Unter den Gästen auch die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht und die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig. Beide sprachen von einem „sehr guten Tag für die Bundeswehr und den traditionsreichen Werftstandort Warnemünde.“

Es sei ganz und gar kein selbstverständliches Projekt, dass man als Verteidigungsministerin eine Werft kaufe, aber es sei die richtige Entscheidung gewesen, hob Lambrecht hervor. Für den Arsenalbetrieb – Wartung und Instandsetzung von Marineschiffen und -booten – steht damit neben dem Standort Wilhelmshaven und Werkstätten in Kiel seit dem 1. August vergangenen Jahres die Liegenschaft „Marinearsenal Warnowwerft“ mit riesigem Trockendock und hervorragender Infrastruktur zur Verfügung. Die Etablierung einer leistungsfähigen Instandhaltungsbasis im Bereich der Ostsee soll zur Entlastung des Hauptstandortes Wilhelmshaven beitragen.

„Wir werden dafür sorgen, dass die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr weiter gestärkt wird. An diesem historischen Schiffbaustandort haben wir die Möglichkeit, all unsere Schiffe und Boote deutlich schneller instand zu setzen als das in der Vergangenheit denkbar war“, sagte die Bundesministerin. Damit gehe man neue Wege. Schon oft habe es nämlich die Situation gegeben, dass die Marine auf der Werft warten musste bis sie endlich dran war und das habe jetzt ein Ende. „Auch ist es uns hier möglich, mit vielen hochqualifizierten Mitarbeitern zusammenzuarbeiten und damit die Qualität der Arbeit sicherzustellen. Dafür bin ich sehr dankbar“, hob Christine Lambrecht hervor.

Sie lobte auch die Zusammenarbeit mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, mit der sie beim heutigen Vororttermin in Warnemünde einen Rundgang über das etwa 70 Hektar große Areal unternahm. Gemeinsam wolle man offene Fragen in Bezug auf die Ansiedlung des auf den Bau von Offshore Konverter-Plattformen spezialisierten belgischen Stahlbauers Smulders auf einem Drittel der Fläche (DWM berichtete) in den kommenden Wochen intensiv besprechen. „Als Verteidigungsministerin ist es mir natürlich wichtig, dass bei allen Entscheidungen die gegebenenfalls getroffen werden, die Sicherheitsinteressen eine ganz wichtige Rolle spielen und dass in erster Linie die Interessen der Bundeswehr gewahrt bleiben.“

Ministerpräsidentin Schwesig zeigte sich ihrerseits dankbar, dass hier eine sehr gute Entscheidung für den Werftstandort Mecklenburg-Vorpommern getroffen wurde: „Unsere Werft gehört zum Land wie die Ostsee und die Rostocker bekommen heute ihre Warnowwerft zurück“, sagte Manuela Schwesig. Dass die Bundeswehr diese Werft jetzt in ihren Händen habe, heiße eben auch, dass 500 Mitarbeiter einen sicheren neuen Arbeitgeber mit guten Arbeitsbedingungen gefunden hätten.

Das Marinearsenal ist dem Geschäftsbereich des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) zugeordnet. Planmäßig sollen am Standort Warnemünde künftig pro Jahr vier Marineschiffe instandgesetzt werden. Das soll auch Millionenaufträge in die Privatwirtschaft spülen. 87 Millionen Euro musste der Bund für das Werftgrundstück an der Warnowmündung berappen. Aus den etwa 1.000 Mitarbeitern bei MV Werften Warnemünde sind 500 sogenannte Dienstposten – 400 Stellen sind bereits besetzt – im Auftrag der Bundewehr geworden. Für sie gelten künftig die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes. 


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