Baggerarbeiten im Seekanal werden wieder aufgenommen


12. Dezember 2023

Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee (WSA) mitteilt, werden die Baggerarbeiten im Innenbereich des Rostocker Seekanals zwischen Hohe Düne und Warnemünde jetzt wieder aufgenommen. Unter Einhaltung der planfestgestellten Bauzeitenregelungen, wie es heißt.

Um die Arbeiten auf Höhe der Molenköpfe bis zum Frühjahr 2024 abschließen zu können, erfolgte zunächst ein Wechsel in der Baugeräteflotte. Der Stelzenbagger Mimar Sinan wird durch den Schneidkopfsaugbagger Fernão de Magalhaes ersetzt. Das 136 Meter lange Spezialschiff arbeitet äußerst effektiv und war schon an der Fahrrinnenanpassung der Elbe, aber auch am Ausbau des Panamakanals beteiligt.

Ein rotierenden Schneidkopf am Heck zerkleinert harten Boden und Gestein. Mittels Pumpe wird das Baggergut dann über Spülleitungen direkt in die Schuten gepumpt. Die Beladung einer Schute dauert weniger als 30 Minuten. Sieben Klappschuten nehmen im Wechsel das Baggergut auf, um es auf die Umlagerungsfläche in der Ostsee zu verbringen.

„Die Fernão de Magalhaes ist im Rostocker Seehafen eingetroffen und wird derzeit für die Fortführung der Baggerarbeiten Mitte der 50. Kalenderwoche vorbereitet. Ich freue mich, dass wir mit dem Unternehmen Jan de Nul einen leistungsstarken Vertragspartner gewonnen haben, der über ein großes Arsenal an Baugeräten verfügt und diese flexibel zur Ausnutzung der jeweils effektivsten Baggerstrategie einsetzen kann. Auf diese Weise wird ein zügiger Bauablauf gewährleistet“, sagt der Amtsleiter des WSA Ostsee, Stefan Grammann.  

Ziel der Ausbaumaßnahme ist, künftig Schiffen mit einem maximalen Tiefgang von 15 Metern die Zufahrt zum Seehafen Rostock zu gewährleisten. Bislang können nur Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von 13 Metern den Hafen anlaufen (DWM berichtete).

Eine der Herausforderungen ist, dass sich die Baustelle im inneren Seekanal auf bis zu 50 Meter der Wohnbebauung nähert. Daher besteht in diesem Bereich ein striktes Nachtbauverbot. An Wochenenden darf nur sonnabends bis 13 Uhr gebaggert werden. Für die Baugeräte wurden zudem maximal erlaubte Schallleistungspegel festgelegt. Baubegleitend werden Baulärm und das Auftreten baubedingter Erschütterungen durch Messprogramme überwacht.

Ziel ist eine Fertigstellung bis Mitte 2025.


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