Vortrag: Edvard Munch in Berlin
20.04.2018, 19:00 UhrAls Edvard Munch (1863-1944) im Herbst 1892 in Berlin seine Bilder präsentiert, bricht ein Sturm der Empörung los. Munch spaltet die Kunstszene in Freunde und Feinde der Moderne. Der Verein Berliner Künstler, der den norwegischen Maler eingeladen hat, lässt die Ausstellung vorzeitig schließen. Munchs erste Begegnung mit Berlin ist die heftigste, aber nicht die einzige: Immer wieder hält er sich monatelang dort auf, beginnt mit Grafik, malt, zeichnet, entwirft Bühnenbilder und trifft abends seine Freunde im legendären „Schwarzen Ferkel“. Keine Stadt außerhalb der Heimat prägt ihn so wie Berlin.
Im November 2017 jährte sich Munchs große Skandalausstellung im Verein Berliner Künstler zum 125. Mal. Der 28jährige norwegische Maler provozierte mit seinen Kunstwerken ein Eklat, der zur Spaltung des Vereins Berliner Künstler und schließlich zur Gründung der Berliner Secession führte.
Man glaubt gar nicht, dass etwas so Unschuldiges wie die Malerei solchen Aufruhr verursachen kann, wunderte sich der Künstler selbst, dessen Ausstellung den Durchbruch der Moderne in Berlin ankündigte.