Zurück in der Spur: In der Strandoase Treichel laufen die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren


17. April 2025

Am Strandaufgang 4 in Warnemünde tut sich was. Noch flattert rund um den Pavillon ein rot-weißes Absperrband im Wind, doch zwischen Sand, Sonne und Meer wird bereits fleißig gewerkelt: Die ersten Strandkörbe stehen, Container werden eingerahmt, Wegeplatten verlegt – die Strandoase Treichel bereitet sich auf die neue Saison vor. Und das mit einer Portion Optimismus, die nach zwei schwierigen Jahren wie ein warmer Sonnenstrahl wirkt.

Verglichen mit den von Wetterpech und wirtschaftlichen Sorgen geprägten Sommern 2023 und 2024 ist Betreiber Matthias Treichel in diesem Jahr früh dran. Schon Anfang April wurde mit Hochdruck an der Zuwegung gearbeitet, denn für den 5. April hatte sich ein Wünschewagen angekündigt – eine kleine, große Herzensangelegenheit.

Doch der Weg bis zu diesem Punkt war alles andere als einfach. Die Strandoase Treichel musste 2024 erstmals eine Genehmigung für den Betrieb beantragen, weil der neue Bebauungsplan für den Warnemünder Strand zwar in Arbeit, aber noch nicht verabschiedet ist. Den Bauantrag reichte Treichel bereits im zeitigen Frühjahr 2024 ein – die Genehmigung ließ über ein Jahr auf sich warten und traf erst am 17. März 2025 ein. Jetzt gilt sie für fünf Jahre. Ein Hoffnungsschimmer mit amtlichem Stempel.

„Die letzten beiden Sommer waren wirklich hart“, erinnert sich der Unternehmer. Die Saison war viel zu kurz, die volle Pacht zu zahlen, die Perspektive düster. „Erstmals habe ich mich mit dem Thema ‚Insolvenz‘ auseinandersetzen müssen.“  Den letzten Winter hat er als Fahrlehrer gearbeitet: „Das hat gutgetan und ich kam mal raus aus dem Strandsand-Karussell.“ Doch jetzt ist er wieder zurück, mit mehr Klarheit, einem neuen Partner an seiner Seite und einem klaren Ziel vor Augen.

Der Saisonstart wird stufenweise erfolgen: Bereits zu Ostern sollen die ersten Gäste begrüßt werden – mit Strandkorbvermietung, Getränken, kleinen Snacks und sogar ersten Cocktails. Auch wenn noch nicht alles fertig ist, wird man sich wohlfühlen können. Die Umrandung der Container und der Zugang zum Pavillon sollen bis dann stehen, nach Ostern folgt dann die Terrasse. „Damit es über die Feiertage nicht aussieht wie auf einer Baustelle, stellen wir rund um den Pavillon schon mal Körbe und Liegen auf“, so Treichel.

Bis zum 1. Mai soll alles stehen – etwa 300 Strandkörbe inklusive. Und das ist nicht alles: Auch für die Zeit nach der Saison gibt es bereits Pläne. Hatte es doch zuletzt aus dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt von Till Backhaus doch geheißen, kleine Strandkorb-Events mit geringen Auflagen ganzjährig erlauben zu wollen (DWM berichtete). Dann wird vielleicht auch die beliebte Strandkorbauktion zu Halloween wieder Wirklichkeit.

Ein warmer Frühlingwind weht durch die Strandoase Treichel – mit frischem Mut, neuen Ideen und einer großen Portion Herzblut.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|