Zaunbau im Stoltera Küstenwald


06. Dezember 2022

„Diese Woche ziehen wir den Zaun um die zu schützenden Flächen und sobald das Wetter mitspielt, beginnen wir mit den geplanten Nachpflanzungen hier im Küstenwald“, erklärt Revierförster Christoph Willert. Seit Montagmorgen rammen zwei Forstwirte alle paar Meter Metallprofile in den Waldboden – genau in der Flucht zwischen den Eckpfeilern. Die sind als stabile Dreibeine aus Eichenpfählen gebaut und stehen schon seit einigen Wochen.

Ursprünglich sollten die beiden viereckigen Areale am östlichen Beginn des Warnemünder Küstenwaldes bereits Mitte Oktober eingezäunt werden (DWM berichtete). Der Plan hatte sich allerdings aus verschiedenen Gründen immer wieder verzögert, so der zuständige Revierförster. Acht große Laubbäume habe man vorher hier noch fällen müssen und dann warten, bis die sogenannten Selbstwerber, die das Holz gekauft hatten, es aus dem Wald geholt haben. Erst jetzt sei alles soweit vorbereitet.

„Gerne hätten wir auch die jungen Bäumchen und Sträucher in dieser Woche gleich mit auf die Flächen gepflanzt, aber nun ist zum Wochenende Frost angekündigt, dann funktioniert das nicht, weil es nicht gut anwachsen kann, wenn der Boden gefroren ist. Sobald wieder eine Weile lang Plusgrade sind, pflanzen wir“, verspricht Willert. Mindestens 300 neue Bäume und Büsche wollen sie innerhalb der Zäune setzen. „Wir werden hier an der lichten Spitze des Küstenwaldes ein Dickicht produzieren, wo kein Besucher mehr quer durch läuft. Das ist gleichzeitig Küstenschutz, schließlich stehen die Bäume hier in vorderster Front an der Ostsee.“

Die 50 bis 80 Zentimeter kleinen Hainbuchen, Esskastanien oder Eichen warten – derzeit noch gut eingeschlagen – in der Baumschule des Rostocker Stadtforstamtes darauf, verpflanzt zu werden. Zudem planen die Förster breite Heckengürtel, u.a. mit Hagebutte, Brombeere und Weißdorn. Was sich im rauhen Klima selbst ausgesät hat, wie etliche kleine Buchen, darf auf den eingezäunten Flächen weiter wachsen – als natürliche Verjüngung. „Wir müssen gucken, wie sich das über die Jahre entwickelt und falls etwas eingeht, pflanzen wir immer nach – ich bin sicher, das wird hier hundertprozentig funktionieren“, gibt Christoph Willert einen Ausblick. Allerdings werde es wohl mindestens fünf bis zehn Jahre dauern, bis die lichte Spitze des Warnemünder Küstenwaldes ein undurchdringliches Dickicht geworden ist.

RikeM


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