"Wir sind Urlaubsland." MV startet Akzeptanzkampagne in Warnemünde


30. Mai 2020

Strahlender Sonnenschein und Blick auf den breiten Strand von Warnemünde – besser hätten Termin und Kulisse für den Auftakt der groß angelegten Akzeptanzkampagne „Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind Urlaubsland.“ nicht gewählt sein können. Zielstellung ist die Werbung um ein nachhaltig gutes Tourismusklima im Land. Die Botschaft richtet sich vornehmlich an die Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns – vom Apotheker in Ahlbeck bis zum Zimmerer in Zarrentin, von der Kindergärtnerin am Kap Arkona bis zum Deutschlehrer in Dömitz. Vor dem Hintergrund der Pandemie sei die Wiederherstellung des Vertrauens von besonderer Bedeutung, denn Bilder von ausgeladenen Gäste und Artikel über zerkratzte Autos zogen sich seit Beginn der Corona-Krise durch die öffentliche Debatte. Auch wenn unfreundliche Gastgeber Ausnahmeerscheinungen waren, so haben sie doch die Wahrnehmung deutlich mitgeprägt.

Im wahrsten Sinne des Wortes kommt die Kampagne bildgewaltig daher: Zum heutigen Auftakt wurde als Blickfang ein 1.600 Quadratmeter großes Banner an der Fassade des traditionsreichen Hotel Neptun in Warnemünde eingeweiht. Darauf zu lesen der Leitspruch: „Sei dabei. Zeig Herz. #wirsinduraubsland“. Darauf zu sehen: Die aus der Ukraine stammende und der Liebe wegen nach Rostock gezogene Pädagogin Margaryta Gebbert sowie der in Berlin geborene Student Aaron Jack, der nebenbei als Surflehrer arbeitet. Beide formen mit ihren Händen das Symbol, das die zentrale Botschaft in ein Bild fasst – ein Herz. Solche „Paare“, sprich ein Vertreter aus dem Tourismus und ein Vertreter aus einem damit direkt oder indirekt verknüpften Bereich, bilden die Grundlage für die Visualisierung der Botschaft in den folgenden Wochen. „Ich lebe seit sieben Jahren in Mecklenburg-Vorpommern. Und inzwischen bin ich aus vollem Herzen Teil des Urlaubslandes. Als Erzieherin arbeite ich zwar nicht direkt für den Tourismus. Aber auch ich trage Verantwortung für ein offenes und gastfreundliches Land“, erzählte Margaryta Gebbert. Aaron Jack sagte: „Ich studiere in Rostock und jobbe als Surflehrer. So verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem, was ich am liebsten tue. Von mir aus kann das auch nach dem Studium weitergehen. Mecklenburg-Vorpommern ist der perfekte Ort, um unsere Träume zu leben. Auch und gerade im Tourismus.“

Verantwortlich für die Umsetzung der 1,15 Millionen Euro schweren Kampagne ist die  Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse: „Alle haben in den vergangenen Wochen gemerkt, wie elementar wichtig der Tourismus in unserem Land ist. Er ist uns eine Herzensangelegenheit. Jetzt müssen wir auch die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern wieder für den vorsichtigen Neustart öffnen.“ Auch Minister Glawe freut sich außerordentlich, im Urlaubsland Nummer 1 endlich wieder Gäste aus allen Teilen Deutschlands begrüßen zu dürfen. Die aktuelle Situation mit gesundheitlichen Risiken, permanent neuen Lagen und Regelungen brauche Vertrauen und Akzeptanz auf allen Seiten. „Gastfreundschaft ist Teil unserer Kultur, unserer Identität und unseres Images. Wenn die Corona-Krise eines gezeigt hat, dann, wie die Dinge ineinandergreifen, verzahnt und vernetzt sind. Mecklenburg-Vorpommern ist vom Tourismus direkt abhängig. Jeder fünfte Arbeitnehmer ist hier beschäftigt. Durch die Verzweigungen der Tourismuswirtschaft mit anderen Bereichen wie der Bau-, Verkehrs- und Ernährungswirtschaft, dem Einzelhandel oder der Kultur, entstehen Wechselwirkungen, die weit über die Einzelbedeutung des Tourismus hinausgehen“, so Harry Glawe.

Der Chef der Staatskanzlei MV, Heiko Geue, dankte der Branche für die gemeinsame Erarbeitung der wichtigen Schutzstandards für den Neustart in einen sicheren Tourismus. Damit hat MV bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen, an der sich andere Bundesländer orientieren. „Die Landesregierung setzt sich intensiv dafür ein, dass der Tourismus im Konjunkturprogramm des Bundes besondere Unterstützung erhält“, so Geue. Für ihn sei zudem wichtig, möglichst schnell zu einem Tourismus ohne Kapazitätsbeschränkungen zurückzukehren.


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SB - 02.06.2020 um 17:28 Uhr
Auch ich mag Touristen. Allerdings nur solche, die mir keine leeren Flaschen in meine Blumenkübel stecken, die ihre Hunde nicht vor die Tür kacken lassen und diese Hiterlassenschaft dann liegen lassen und solche Touristen, die die wenigen Anwohnerparkplätze nicht blockieren.
kittel m. - 01.06.2020 um 14:48 Uhr
ein schönes Motiv, sicherlich ansprechend, wenn man die vielen Fotografierenden beobachtet. Nur leider ist die Qualität der Ausführung des Hintergrundes Links (Sie) u Rechts (Er) leider der Fähigkeit des Lehrlings zu zuschreiben. Schade.
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