Willkommen in der guten Stube


18. November 2019

Die Abordnung des Warnemünde Vereins war bei der Begutachtung der neu eröffneten Wohnstube des Heimatmuseums in der vergangenen Woche des Lobes voll: Der Raum komme viel besser zur Geltung, alles wirke übersichtlicher und überhaupt…

Was ist geschehen? In gut fünfwöchiger Bauzeit hat man die gute Stube quasi umgekrempelt. Neu entstanden ist ein kleiner Empfangstresen mit Garderobe in der Diele. „Die Wohnstube ist jetzt einhundertprozentiger Ausstellungsraum und das kommt vor allem den Besuchern zugute“, freut sich Museumsleiter Christoph Wegner. Diese hätten sich wegen der Enge bislang nämlich gar nicht recht getraut, den Raum näher unter die Lupe zu nehmen. Diese Neuerung ist aber noch längst nicht alles: Als weitere und viel umfangreichere Maßnahme wurden der ursprüngliche Lehmputz an Wänden und Decke wiederhergestellt und die Trennwand zwischen Diele und Wohnstube ganz und gar neu gezogen. Diese bestand aus einfachen Rigipsplatten und ist jetzt massiv gemauert. Weiße Lehmfarbe als Flächen-Finish und Leinöl für die freigelegten Deckenbalken veredeln den neuen Hingucker im Heimatmuseum Warnemünde. Ein sogenanntes „Lehmschaufenster“ links neben der Tür dient der Veranschaulichung des Wandaufbaus.

Die Schlussrechnung wird so zwischen 6.000 und 7.000 Euro liegen. „Wegen des Mehraufwands beim Ausmauern der Trennwand ist es etwas teurer geworden als geplant, aber Lehmbauer Uwe Krempien kam uns dabei freundlicherweise wieder sehr entgegen“, lobt Christoph Wegner die langjährige Zusammenarbeit. Und der Lehmfachmann brachte auch gleich noch neue Ideen ins Spiel. Die von der Lehmheizung beispielsweise. Damit verschwinde der Heizkörper bei gleichbleibender Heizleistung optisch in der Lehmwand. Eine tolle Sache, die von Seiten des Museumsvereins gegenwärtig geprüft wird. „Jetzt hoffen wir alle, im nächsten Jahr mit der Schlafstube und Küche weitermachen zu können“, so Wegner, der schon jetzt ein spürbar angenehmeres Raumklima im fertiggestellten Lehmraum des alten Fischerhauses aus dem Jahre 1767 wahrnimmt.

Auch die Möblierung der Wohnstube ist etwas anders und dabei viel schöner als zuvor. Orientiert hat man sich dabei an alten Fotos aus den 1930er Jahren. „Wir hoffen jetzt, dass all das Neue auch bei unseren Besuchern viel Anklang findet“, lädt der Museumsleiter zu einer Stippvisite ein. Das Heimatmuseum Warnemünde ist ab sofort wieder uneingeschränkt geöffnet. Die Winteröffnungszeiten von November bis März sind Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr. Zu Weihnachten bleibt das Museum am 24. und 25. Dezember und zum Jahreswechsel am 31. Dezember und 1. Januar geschlossen. Eine Sonderöffnung ist für Montag, 30. Dezember, geplant.

Fotos 1-5: Holger Martens
Foto 6: Erhard Schäfer


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