Wieder ein Stück Normalität: Baustelle Georginenplatz im Zeitplan


28. März 2020

Seit Oktober vergangenen Jahres werden die Georginenstraße und auch die Verkehrsanlagen rund um den Georginenplatz grundhaft erneuert. Die Anlagen sind seit Jahren marode und die Situation ist unbefriedigend. Es bestand Handlungsbedarf. Neben den Verkehrsanlagen werden auch die unterirdischen Versorgungsleitungen erneuert. Wie Bausenator Holger Matthäus mitteilt, liegen die Arbeiten in der Georginenstraße voll im Zeitplan. Der vertraglich vereinbarte Bauendtermin, 27. November 2020, sei aus jetziger Sicht nicht gefährdet. Derzeit werden zeitgleich Borde und Gossen in der Straße Georginenplatz hergestellt und Kanalarbeiten am Knoten Georginenstraße/Am Strom durchgeführt.

Mit dem laufenden Baugeschehen sehr zufrieden zeigt sich Anwohnerin Franziska Treichel: „Die Arbeiten verlaufen zügig und mit Freigabe des Knotens Hermannstraße/Friedrich-Franz-Straße hat sich auch das Verkehrschaos in diesem Bereich wieder normalisiert“, sagt die Warnemünderin. Einziger Kritikpunkt: Der Georginenplatz sieht etwas vernachlässigt aus. Für Franziska Treichel ist das Bauvorhaben weit mehr als ein notwendiges Übel: „In diesen Krisenzeiten bin ich dankbar für jedes Stück Normalität und Leben vor der Tür. Das Baugeschehen zeigt mir, dass das Leben weitergeht“, bekennt die Strandunternehmerin, die momentan zwangsläufig zu Hause arbeitet. Diesen unbedingten Wunsch nach Normalität hegt auch die ebenfalls am Georginenplatz ansässige Handweberin Ines Heinrich. Täglich mache sie sich selber ein Bild und schaut, was geschafft wurde. Das Timing für anstehende Bauarbeiten ist ihrer Meinung nach perfekt, denn Urlauber, die sich womöglich belästigt fühlen könnten, gibt es keine. „Auch unsere Ferienwohnung steht leer, was sich in Haushaltskasse schon jetzt deutlich bemerkbar macht“, sagt die Handwebmeisterin. Täglich steht sie jetzt an ihrem Webstuhl: „Einige Aufträge habe ich noch abzuarbeiten und ansonsten arbeite ich vor – für die Zeit danach.“ Unter der Rufnummer 03 81 / 522 61 nimmt die Textilkünstlerin übrigens auch weiterhin Aufträge an.

Der Grünraum und die Anwohnergehwege auf der nördlichen und westlichen Seite des Platzes sind nicht Bestandteil der aktuellen Baumaßnahme. Im vergangenen Jahr hatte Senator Matthäus entschieden, die denkmalgerechte Neugestaltung des Georginenplatzes von der Sanierung der Georginenstraße zeitlich, technologisch und zuständigkeitshalber abzukoppeln: Zuständig für die Straße ist das Amt für Verkehrsanlagen; zuständig für den grünen Platz das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. Zielstellung sei, so betont Holger Matthäus, die bestmögliche Sanierung und Gestaltung bei größtmöglichem Baumerhalt.

Und wann geht es nun weiter? „Im aktuellen, jedoch noch nicht bestätigten Doppelhaushalt 2020/2021 konnten für das Jahr 2021 die notwendigen Finanzmittel zur Überplanung des Georginenplatzes eingestellt werden und im vorläufigen Entwurf des Doppelhaushaltes 2022/2023 wurden die erforderlichen Mittel für die Realisierung beantragt“, informiert der Bausenator. Demnach sei der Baubeginn im Jahr 2022 und die Fertigstellung im Jahr 2023 geplant – vorbehaltlich der ausstehenden Haushaltsbestätigungen.

Der Georginenplatz und die Georginenstraße sind künftig Bestandteil einer Fußgängerzone, welche sich weiter über die Alexandrinenstraße, die Kirchenstraße und die Straße Am Leuchtturm erstreckt. Im gesamten Bereich entfällt das Parken und an der Einmündung der Georginenstraße von der Friedrich-Franz-Straße ist ein Absenkpoller geplant. Die Polleranlage wird zum Ende der Fahrbahnarbeiten hergestellt, um mögliche Schäden zu vermeiden und während der Arbeiten die Baufreiheit sicherzustellen.


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SB - 30.03.2020 um 17:54 Uhr
Es war einmal angedacht, die Belastung durch die Baustellen für die Einwohner so gering wie möglich zu halten.
Nun ist das Loch am Ende der Alexandrinenstraße seit einer Woche geschlossen und es wir noch nicht gepflastert, aber wir müssen doch noch rückwärtsfahren.
Seltsamerweise wird die Müllabfuhr durchgelassen. Ist ja auch einfacher als unsere Mülltonnen zum Sammelplatz zu fahren...
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