Wenn die Wellen zum Gegner werden – 27. DLRG Cup bringt Rettungssport-Elite nach Warnemünde


18. Juli 2025

Der Ostseestrand ist für drei Tage fest in der Hand der Besten ihres Fachs: Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer aus vier Nationen kämpfen beim 27. Internationalen DLRG Cup um Sekunden, Prestige und die Chance, Deutschlands Farben bei der Europameisterschaft zu vertreten. 240 Athleten, deren Leidenschaft die Sicherheit am Wasser ist, messen sich am Strand von Warnemünde noch bis morgen in Strand- und Meerwettkämpfen.

Botschafter für Sicherheit am Wasser

Gestern eröffneten DLRG-Präsidentin Ute Vogt und Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger die Wettkämpfe. „Ihr seid starke Botschafterinnen und Botschafter für das Rettungsschwimmen und für alle, die an Seen und Stränden im Einsatz sind, damit Menschen ihre Freizeit im und am Wasser sicher genießen können“, rief Vogt den Sportlerinnen und Sportlern zu. Kröger betonte die gesellschaftliche Bedeutung des Engagements: „Wir brauchen euch – heute und in Zukunft. Ohne euch geht es nicht.“

Sprints, Staffeln, Brandung – Spannung pur am ersten Wettkampftag

Kurz darauf bebt die Strandarena unterhalb von Leuchtturm und Teepott: Strandsprints über 90 Meter – die ersten Entscheidungen sind gefallen. Im Finale der Frauen schiebt sich Olivia Binde von der DLRG Altona auf den letzten Metern an Lea Pauls aus Kleve vorbei. Die Vorjahressiegerin der Mehrkampfwertung, Lea Kötter (DLRG Lüneburg), erreichte als Drittschnellste das Ziel. Bei den Männern setzte sich Lucas Vogler (DLRG Lüneburg) durch und holte sich Gold vor Jan Laufer (DLRG Altona) und Marc Heisel (DLRG Gelsenkirchen-Buer).

Doch der Tag hatte noch mehr Spannung zu bieten. Das internationale Team der SLRG Innerschwyz triumphierte bei den Frauen vor der DLRG Altona und Nieder-Olm/Wörrstadt. Bei den Männern legte Lucas Vogler nach: Mit seinem Team aus Lüneburg sicherte er den zweiten Tagessieg, gefolgt von Harsewinkel und Norderstedt.

Als sich die Sonne langsam neigt, verlagert sich der Kampf ins Wasser. Der Wellengang der Ostsee ist tückisch, die Brandung fordert Kraft und Technik. Die Athleten stürzen sich in die Wellen und absolvieren einen 400 Meter langen Rundkurs. Am Ende triumphiert Yvonne Prehn von der DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt im packenden Duell gegen ihre Teamkollegin Anna-Fiona Volz. Rang drei ging an Margaux Bouteloup (DLRG Harsewinkel).

Bei den Männern gab es eine Überraschung: Zwar erreichte Julius Bodenburg (DLRG Mönchengladbach) als Erster den Strand, wurde jedoch wegen eines Fehlers – er umrundete eine der Bojen auf der Strecke nicht – disqualifiziert. So jubelte Fabian Herrmann (DLRG Halle-Saalekreis) über den Sieg vor Liam Kelly (DLRG Schwerte) und Tim Iwanowski (DLRG Gelsenkirchen-Buer).

Mehr als Medaillen: Blick nach Polen

Doch hinter Medaillen und Applaus steckt ein höheres Ziel. Die Besten von Warnemünde haben die Chance, sich für die Europameisterschaften Ende August in Polen zu qualifizieren. Zwölf Startplätze für die Junioren, zwölf für die offene Klasse – ein Traum, der für manche hier an der Ostsee beginnt.

Wettkampfatmosphäre für Zuschauer hautnah

Noch bis morgen kämpfen die Rettungssportler in der Strandarena Warnemünde um Punkte, Medaillen und Nominierungen. Von den Tribünen oder direkt an der Wasserkante können Besucher hautnah erleben, wie Sportlerinnen und Sportler gegen die Elemente kämpfen. Der Eintritt ist frei, die Atmosphäre unbezahlbar.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|