Wegen Umbau: Heimatmuseum öffnet zunächst nur eingeschränkt


21. Oktober 2019

Ab morgen, 22. Oktober, ist das Heimatmuseum Warnemünde nach umfangreichen Umbauarbeiten mit Einschränkungen wieder geöffnet. Weil die Lehmwände noch trocknen müssen, sind Wohnstube und Sonderausstellung vorerst noch nicht wieder zugänglich. Vorübergehend gelten deshalb auch reduzierte Eintrittspreise: Erwachsene zahlen nur 2 und Kinder 1 Euro.

„Es gibt eine Faustregel, wonach pro Tag etwa ein Millimeter Lehmputzschicht trocknet. Auf der neu gezogenen Trennwand zwischen Wohnstube und Diele wurden bis zu drei Zentimeter aufgetragen und dementsprechend dauert es etwas länger“, verrät Lehmbauer Uwe Krempien, der sich als kreative Unterstützung „Lehmkünstler“ Sascha Wawerek auf die Baustelle nach Warnemünde geholt hat. Er gilt als Spezialist für das Naturmaterial was Oberflächengestaltung und Farben betrifft. „Mehr als 600 unterschiedliche Farbtöne und verschiedenste Lehmspachtel werden im modernen Lehmbau verarbeitet. Damit ist fast alles machbar“, so Sascha Wawerek, der auf eine extravagante Musterplatte verweist, bei der für den besonderen Effekt Bernsteinsplitter eingearbeitet wurden.  

Der im Heimatmuseum eingesetzte Lehmputz ist eine Mischung aus Sand, Lehm, Wasser und Strohanteilen. Damit keine Risse entstehen, wird die Masse in mehreren dünnen Schichten aufgetragen. Nach Austrocknung erfolgt der Farbauftrag, natürlich mit weißer Lehmfarbe und um das ökologische Baukonzept fortzusetzen, werden die sichtbaren Deckenbalken ausschließlich mit Leinöl behandelt. Auch weitere Ideen, wie der Einbau einer modernen Lehmheizung, sind für das Heimatmuseum denkbar. Hierfür muss zunächst jedoch der Finanzbedarf ermittelt werden.  

Besucher sind im alten Fischerhaus in der Alexandrinenstraße 31 ab morgen trotzdem willkommen und das dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr. Zur „Langen Nacht der Museen“ am Sonnabend, 26. Oktober von 18.00 bis 24.00 Uhr, wird die ausgeräumte Wohnstube schon mitgenutzt. Im Prinzip ist ja alles auch schon fertig und Museumsleiter Christoph Wegner hofft, dass er den Besuchern dann schon die Decke mit einem ersten weißen Anstrich präsentieren kann. Weiß werden am Ende auch die Wände gestaltet.


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