Ab 2020 kann in Warnemünde Landstrom gezapft werden

Die vorbereitenden Arbeiten für die Landstromanlage für den Warnemünder Kreuzfahrthafen sind in vollem Gange. Ein gewaltiger „Erdhaufen“ ist vor dem Werftgelände sichtbar und bildet die so genannte Auflastschüttung zur Befestigung des Baugrunds. „So sollen mögliche Setzungen aus der später aufgebrachten Bauwerkslast mit Umrichter- und Trafostation bereits vorweggenommen werden. Nach einer definierten Liegezeit wird diese Auflastschüttung bis auf das geplante Gründungsniveau für die Bodenplatte wieder zurückgebaut“, informiert Hafenkapitän Falk Zachau. Um einen hochwassersicheren Standort für die Anlagentechnik gewährleisten zu können, wird im Bereich des Gebäudestandortes eine Geländeauffüllung bis etwa auf das Niveau der Straßen Werftallee / Am Passagierkai bestehen bleiben.

Die aktuelle Terminplanung avisiert eine Inbetriebnahme der Landstromanlage im Sommer 2020.

Während für 2020 in der ersten Ausbaustufe netzversorgerseitig eine Leistung von maximal acht MW  zur Verfügung gestellt werden kann, sei ab 2021 eine Landstromversorgung von bis zu 20 Megawatt möglich. „In Abhängigkeit von der Schiffsgröße ist eine Parallelversorgung in 2020 daher nur für kleinere Kreuzfahrtschiffe denkbar. Ab 2021 kann sie dann aber für alle derzeit in Warnemünde anlaufenden Schiffsgrößen sichergestellt werden“, so Zachau.

Im September 2018 haben die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Rostock Port und Aida Cruises eine Vereinbarung zur Förderung eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Kreuzfahrttourismus in Rostock geschlossen. Schon Ende 2020 werden zwölf von 14 Aida Schiffen Landstrom beziehen können, wo dieser verfügbar ist. Der Marktführer für Kreuzfahrten in Deutschland befasst sich außerdem bereits heute mit der Erforschung von synthetischen Treibstoffen aus regenerativen Quellen und dem Einsatz von Brennstoffzellen an Bord von Kreuzfahrtschiffen.