Warnemünder wünschen sich typische Klönbank mit Parczyk-Figuren für den Georginenplatz


15. Juni 2023

Der Warnemünder Künstler Hansi Parczyk ist in Warnemünde und weit darüber hinaus unvergessen. Mit seinem einzigartigen Stil und unzähligen bunten Wimmelbildern hat er sich in die Herzen vieler Menschen gemalt. Er starb viel zu früh, 2019, an den Folgen einer schweren Krebserkrankung.

Seine Witwe Billy Parczyk, Freund und Grafiker Heiko „Oleg“ Schulze, und die Sängerin Jacqueline Boulanger waren enge Vertraute des außergewöhnlichen Kunstschaffenden und engagieren sich in einer Initiatorengruppe mit Arbeitstitel „Typisch Warnemünde“. In der Ortsbeiratssitzung am Dienstag stellten sie eine gemeinsam entwickelte, ganz wundervolle Idee vor, das Gedenken an den beliebten Maler, Grafiker und Bildhauer zu bewahren: Sie wollen auf dem umgestalteten Georginenplatz – die Arbeiten sollen noch in diesem Herbst beginnen – ein „authentisches Kunstwerk“ platzieren. Damit würde das grüne Karree nochmals aufgewertet.

„Wir wollen seine Verdienste würdigen und eine Figurengruppe aus dem Lebenswerk Hansi Parczyks  mit einer ortstypischen Warnemünder Fischerbank aufstellen“, verkündet Jacqueline Boulanger, die sich in dieser Sache als Sprachrohr versteht und den Künstler in seinem letzten Lebensjahr mit Familie und Freunden begleitete. Ein bestens geeigneter Ort wäre dafür der neu zu gestaltende Georginenplatz. Am Diagonalweg sei planerisch bereits ein nicht näher spezifiziertes Kunstobjekt vorgesehen. „An diesem Standort drängt sich der originale Nachbau einer ortstypischen Fischerbank aus dem 19. Jahrhundert, auch Klönbank genannt, regelrecht auf“, führt Parczyk-Freund und Wegbegleiter Heiko Schulze aus. Die Bank würde links und rechts von lebensgroßen Parczyk-typischen Figuren flankiert.

Den Entwurf zum proportionsgerechten Nachbau der Warnemünder Fischerbank mit Figuren lieferte der Künstler noch höchstpersönlich. Was die Finanzierung betrifft, würde man eine erneute Spendenaktion ins Leben rufen. „Je nach Ausführung benötigen wir 25.000 bis 37.000 Euro“, weiß Heiko Schulze. Erste Geldgeber hätten, so Boulange, ihre Bereitschaft zur Unterstützung bereits signalisiert. Eine Tischlerei würde den Nachbau übernehmen, der Künstler Eneos die plastische Ausführung der Figuren und die Warnemünder Malerin Theresa Fritz die Farbgebung. Um die Pflege würde sich die benannte Initiatorengruppe kümmern.

Leuchtturmchef Mathias Stagat kündigte noch am selben Abend an, dass der Leuchtturmverein das Vorhaben unterstützen werde. Auch Astrid Voß, Vorsitzende des Warnemünde Vereins, findet die Idee klasse: „Für uns war Hansi Parczyk ein Wegbegleiter. Er hat für uns Logos kreiert und uns zum 20. Vereinsjubiläum eine Klönbank geschenkt. So ist es für uns ein Bedürfnis, das Geschehen zu begleiten.“ Als Georginenplatz-Anwohner äußerte sich Thomas Tüngethal anerkennend zu der Idee.

Als nächstes würden das Grünamt und das, für Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zuständige, Denkmalpflegeamt einbezogen. Zunächst wollten die Macher ihre Idee nämlich im Ortsbeirat vorstellen. „Warnemünde muss es wollen, nur dann macht es Sinn“, stellt abschließend Heiko Schulze fest.

Foto: MaP


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