Umgestaltung des Georginenplatzes beginnt noch in diesem Jahr


21. Februar 2023

Lange war die Umgestaltung des denkmalgeschützten Georginenplatzes in Warnemünde angekündigt. Jetzt soll es losgehen. Die aktuellen Pläne wurden in der jüngsten Ortsbeiratssitzung Warnemünde/Diedrichshagen vorgestellt.

Für Verzögerungen und viel Kritik hatten im Vorfeld die geplanten Baumfällungen im Karree gesorgt. Die sind jetzt glücklicherweise vom Tisch. Wie das Stadtgrünamt mitteilte, musste nur ein Bestandsbaum wegen Fäule abgenommen werden. Alle anderen dürfen stehen bleiben. Wohlwollend wurde das von den meisten Anwohnern aufgenommen, unter ihnen Handweberin Ines Heinrich. Sie schätzt sich glücklich, dass die Bäume stehen bleiben. Ihr Dank gilt der Stadtverwaltung und dem langjährigen Ortsbeiratsvorsitzenden, Alexander Prechtel, der sich persönlich für den Erhalt eingesetzt hatte.

Nach überlieferten historischen Plänen soll der Georginenplatz mit Schmuckbeeten umgestaltet werden. Doch zunächst wird abgerissen: Der hässliche alte Plattenweg mit Betoneinfriedungen und Stufen wird entsorgt. Als Ersatz ist ein Wandelpfad geplant. Weichen soll auch das wuchernde Gestrüpp. Stattdessen wird es bunt: Vier Blumeninseln mit einer Gesamtfläche von 200 Quadratmetern werden mit Stauden, Gräsern und Blumen bepflanzt. Darunter natürlich auch Georginen – Dahlien – die  durch ihre Vielfalt und Farbenpracht bezaubern. „Die sehen an dieser Stelle bestimmt sehr hübsch aus“, sagt die kommissarische Grünamtsleiterin, Renate Behrmann. Zudem bleibe noch ausreichend Platz für eine Kunstinstallation. Hier liegt das letzte Wort beim Denkmalamt.

Vor allem die Aufenthalts- und Verweilqualität soll mit der Sanierung erhöht werden. „Ein Diagonalweg und mehr Barrierefreiheit gehören dazu“, sagt Falko Kubiziel, einer der Partner des beauftragten Planungsbüros h+ Landschaftsarchitektur Henschel & Kubiziel PartGmbH mit Sitz in Rostock. Ausgestattet mit Bänken, Mülleimern und Fahrradständern soll aus dem verwahrlosten Eck eine grüne Oase werden – so wie es früher einmal war.

Die Bauarbeiten beginnen mit der Erneuerung von zwei Hausanschlüssen durch die Nordwasser GmbH auf der Nordseite. Dafür müssen eine Bank entfernt und ein paar Sträucher gerodet werden. Die Idee einer öffentlichen Toilette neben dem Trafohäuschen könne leider nicht umgesetzt werden, erklärte Udo Schulz. „Das würde zulasten einiger Starkbäume gehen“, erklärte der zuständige Projektleiter bei Nordwasser. Damit gibt es keine Abhilfe für ein bekanntes Problem: Der als Sichtschutz dienende Trafokasten verleitet einige Passanten zum Verrichten ihrer Notdurft. Es bleibt zu hoffen, dass es mit der offenen Platzgestaltung weniger werden.

Wohlwollend wird die Rettung des historischen Baumbestandes am Georginenplatz auch von der Bürgerinitiative „Rettet den Küstenwald“ zur Kenntnis genommen: „Wir freuen uns sehr, dass der Baumschutz berücksichtigt wird“, sagte Sprecherin Annette Boog. Die Planerin beim Stadtgrünamt, Doreen Hendler, versicherte, dass es zudem eine ökologische Baubegleitung geben werde. „Die Ausschreibungen erfolgen in Kürze“, so Hendler. Die Umgestaltung könnte noch im Sommer oder Herbst beginnen.

Foto: MaP


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