Warnemünder Volleyballer blicken optimistisch in die Zukunft


12. Mai 2020

Auf den frühzeitigen Saisonabbruch ohne Meister und Absteiger in der zweiten Volleyball Bundesliga Nord der Männer am 12. März folgte wenig später das Trainingsverbot. Nach sechs Wochen haben sich die Macher vom SV Warnemünde für die kommende Saison nun neu aufgestellt – trotz der noch herrschenden Unsicherheit darüber, wann es wirklich wieder losgehen kann. Die Zusage für eine Lizenz in der 2. Liga ist so gut wie sicher, die Sponsoren halten größtenteils die Treue und auch zahlreiche Spieler haben für die nächste Saison zugesagt. Alle sind heiß auf die Freigabe der Hallen, um mit der Vorbereitung für eine dann hoffentlich störungsfreie Spielzeit beginnen zu können.

Für Außenangreifer Tommy Mehlberg stand schon frühzeitig fest, dass er weiter für Warnemünde spielen will. Der 19-jährige Rostocker, der zurzeit mitten in den Abiturprüfungen steckt, spielt seit drei Jahren für Verein. „Ich habe mich damals bewusst für das Sportgymnasium entschieden, um neben der Schule auch hochklassig Volleyball spielen zu können“, erklärt der Allrounder auf dem Feld. Aktuell hält er sich mit Radfahren und Kraftübungen in den eigenen vier Wänden fit. „Es ist schwierig ohne Schule, Hallentraining und Spielen am Wochenende die Struktur im Tag zu behalten“, gibt er zu. Per E-Mail verschickte Trainingspläne und der Kontakt über WhatsApp zu den Mannschaftskollegen seien dabei recht wichtig. Konkrete Pläne für die Zeit nach dem Abitur hat er auf jeden Fall schon: „Ich möchte mir mit einem Mannschaftskollegen zusammen eine eigene Wohnung suchen und den Sommer über wieder intensiv Beachvolleyball spielen, bevor dann das Hallentraining beginnt und die Saison im September startet.“ Um auch weiterhin genügend Zeit am Ball zu haben, plant er, ab dem nächsten Wintersemester an der Uni Rostock Sport auf Lehramt zu studieren.

Auch zahlreiche weitere Spieler, u.a. Lucas Kowalkowski, Jan-Philipp Krabel, Sören Schröder, Rino Stancak, Jan Szymoniak oder Tobias Zander haben SVW-Manager Christian Hinze bereits den Daumen hoch gegeben. Mit Fragezeichen versehen sind dagegen noch Ole Ernst (Beruf) und Eric Nikolaus (Verletzung). Definitiv den Verein verlassen werden Efrain Förster, Hannes Strübing und vermutlich Konstantin Rohde sowie Josef Günther. „Es laufen bereits intensive Gespräche mit potenziellen Neuzugängen. Auch wollen wir auf der Trainerposition schnell Klarheit schaffen und mit Jozef Janosik verlängern. Dafür benötigen wir aber verbindliche Aussagen unserer Sponsoren. Daran arbeiten wir gerade“, erklärt Manager Hinze.

Eine Sorge weniger haben er und sein Führungsteam schon jetzt: Die Lizenzierung für die 2. Bundesliga. Hier hat die VBL (Volleyball Bundesliga GmbH) bereits frühzeitig Klarheit und Sicherheit für die Vereine geschaffen. Es wurde ein Maßnahmen-Paket verabschiedet, um die negativen Folgen der Pandemie für die Vereine abzumindern. Das verabschiedete Paket hat ein Volumen von knapp 200.000 Euro an Zahlungsreduktionen für die Vereine sowie weiteren rund 100.000 Euro Direkteinsparungen im Haushalt der Volleyball Bundesliga GmbH. Lizenz-Schiedsrichter verzichten auf ihre Honorare, Pokalwettbewerbe werden für alle Mannschaften außer der 1. Bundesliga ausgesetzt und das Lizenzierungsverfahren verkürzt. Alle Maßnahmen gelten zunächst ausschließlich für die Saison 2020/21. „Das sind klare Ansagen, mit denen wir gut und frühzeitig planen können“, ist Hinze erleichtert. Der ehrenamtliche Manager und die weiteren Helfer des SVW warten nun mindestens genauso sehnsüchtig auf eine Freigabe der Hallen wie Tommy Mehlberg und seine Mannschaftskollegen, um schnell wieder am Ball zu sein.

Nadja Arp

Foto: SVW Volleyball


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