Warnemünder Unternehmen will Schifffahrt fit für grüne Treibstoffe machen


06. Februar 2023

Ein nächster wichtiger Schritt zur Klimaneutralität der globalen Schifffahrt ist getan: Meyer Neptun Engineering entwickelt gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik Rostock und dem Technologie-Beratungs-Institut Schwerin Nachrüstlösungen für Schiffstanks, um neuartige und grüne Treibstoffe einsetzen zu können. Gefördert wird das Projekt namens Retrotank mit 100.000 Euro durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

„Wir freuen uns, dieses wichtige Forschungsprojekt mit weiteren Partnern aus Mecklenburg-Vorpommern hier vor Ort durchzuführen. So stellen wir uns zukunftssicher auf und können mit neuem Know-how einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Schifffahrt leisten“, sagt der Geschäftsführer von Meyer Neptun Engineering, Malte Poelmann. Staatssekretär Jochen Schulte vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit betont, dass damit der notwendige Wandel hin zu einem stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien vorangetrieben werde: „Von den Ergebnissen wird vor allem die maritime Industrie profitieren. Umweltfreundliche Lösungen werden gerade in der Schifffahrt gebraucht.“ Das Wirtschaftsministerium unterstütze innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft umgesetzt werden. Das stärke den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern.

Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung von Nachrüstlösungen für Tanksysteme auf bestehenden Schiffen zur Nutzung neuer Kraftstoffe mit niedrigem Flammpunkt wie beispielsweise Methanol. So soll die aktuelle Flotte der See- und Binnenschifffahrt für grüne Brennstoffe fitgemacht werden. Auch die Machbarkeit von Retrofitlösungen für Gase mit niedrigem Druck wie Ammoniak werde geprüft. „Wir haben das Ziel, Technologien für die Meyer Gruppe zu entwickeln, zu erproben und auch zu zertifizieren“, erläutert Ragnar Christenson, Program Manager Research & Development. Meyer Neptun Engineering betrachtet die gesamte Produktionskette grüner Treibstoffe für maritime Einsatzgebiete und arbeitet mit einem vielseitigen Partnernetzwerk zusammen. So entsteht in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT Rostock) aktuell eine Entwicklungsplattform für Kraftstoffe aus erneuerbarer Energie und CO2 im sogenannten Power-to-Liquid-Verfahren.

Kompetenz und Leistungen des Unternehmens werden auch für weitere Arbeit auf der Neptun Werft Warnemünde und damit den Standort Mecklenburg-Vorpommern sorgen. Die Werft ist Weltmarktführer beim Bau von Flusskreuzfahrtschiffen. Auch hier sollen bei künftigen Projekten grüne Technologien zum Einsatz kommen. Aktuell arbeitet das Ingenieurbüro an der Entwicklung von zwei Marinebetriebsstoffversorgern für die deutsche Marine, die zu einem Großteil auf der Neptun Werft in Warnemünde gebaut werden.

Foto: Meyer Werft


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|