Warnemünder Kirche: Zugeparkte enge Rettungswege sind problematisch


06. April 2016

Enge und zugestellte Rettungswege stellen für den verantwortlichen Brandmeister Christan Lechner von der Feuerwache 2 in Rostock Lütten Klein das größte Problem dar, wenn sich an oder in der Warnemünder Kirche ein Feuer entwickelt. Planmäßig machten sich gestern zehn seiner Kameraden im Rahmen einer Operativen Taktik-Schulung, OTS,  mit den besonderen Gegebenheiten des sakralen Bauwerks vertraut. „Für uns ist es wichtig zu wissen, was uns bei einem solchen Schwerpunktobjekt erwartet. Weitaus schwieriger ist es, in völlig verqualmten Räumen und dann, wenn schon erste brennende Bauteile herabstürzen, die richtigen Wege zu finden“, argumentiert Lechner.    

Beim Ortstermin am Vormittag war die Zufahrt mit den absenkbaren Pollern komplett zugeparkt – unmöglich für Löschzüge hier vorzufahren. Ein entsprechendes Halteverbotsschild fehlt bislang. „Im Ernstfall würden wir jetzt zum Trennschleifer greifen und an der Westseite des Kirchenplatzes die Poller abnehmen“, kündigt Lechner an. Als ungünstig empfindet er außerdem die sehr enge Rangierfläche in diesem Bereich. Ist dann noch alles zugeparkt, wird es eng und wertvolle Zeit verstreicht.

„Wir hätten ohnehin lieber eine Zufahrt von Seiten der Mühlenstraße gehabt, denn dort ist viel mehr Platz und alles wäre einfacher“, ist Pastor Harry Moritz sicher. Der „Hausherr“ unterstützt die Besichtigung durch die Feuerwehrmänner: „Das gibt ein sicheres Gefühl.“ Er reicht Grundrisse aus und führt die Kameraden durch „seine“ Räumlichkeiten einschließlich Kirchturm. Auf einer oberen Etage liegen, bedingt durch Umbaumaßnahmen, noch mehrere sperrige Kisten und Kartons. „Die müssen hier weg“, fordert Brandmeister Lechner. Die Feuerwehr sieht sich auch als Dienstleister und führt Fluchtwege-Beratungen durch.

„Der Ruf unserer Feuerwehrmänner ist durchweg sehr gut. Man bringt uns großes Vertrauen entgegen und auch wir treten den Bürgern gegenüber freundlich auf. Nur in Ausnahmefällen und bei Uneinsichtigkeit gibt es einen ‚Platzverweis‘“, sagt der engagierte Brandmeister Christian Lechner, der kurz nach der Kirchenbesichtigung einer interessierten Urlauberfamilie schon wieder die Funktionsweise des Löschzuges mit 37 Meter langer Drehleiter erklärt. 


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