Warnemünder Grundschüler freuen sich über eine neue Laube für den Schulgarten

Fröhliches Kinderlachen schallte am Mittwoch aus der Warnemünder Kleingartenanlage Am Moor. Es kommt aus der Parzelle 4. Schulsozialarbeiterin Susann Schubert und die Mädchen und Jungen vieler Klassen der Warnemünder Heinrich-Heine-Grundschule bereiteten die feierliche Einweihung „ihrer“ neuen Laube vor. Hannes und Matheo zum Beispiel füllten an den neuen Außenwaschbecken kleine Vasen mit Wasser und stellten Blumen auf die Tische.  Die Begeisterung aller für „ihren“ Schulgarten ist spürbar. „Es ist toll, dass wir überall mitmachen und später zusammen ernten können“, sind sich Christian und Richard einig. Und sie mögen es, dass sie Vorschläge einbringen können.

Durch Spenden vom Rotary Club Warnemünde, dem Lions Club Warnemünde, dem Schulverein, Privatleuten und nicht zuletzt vom Kleingartenverein selbst steht auf der Grundfläche des alten Hauses jetzt eine solide Holzlaube für den Schulgartenunterricht der Heinrich-Heine-Grundschule. Mit einem Raum inklusive Küche sowie einem soliden Sanitärbereich. Die Bereitschaft zur Unterstützung war groß. Als Detlev Hammerschmidt vom Lions Club davon hörte, warb er bei den anderen Mitgliedern um Einverständnis, für dieses Projekt 4.000 Euro zu geben „Es ist wirklich ein großartiges Projekt“, schwärmt er. Der Gartenverein selbst hat auf dem Weihnachtsmarkt Apfelsaft dafür verkauft und die Schulkinder hatten Bastelarbeiten zum Verkauf geliefert.

„Über 13.000 Euro hat das Vorhaben gekostet, eine Reparatur wäre finanziell nicht vertretbar gewesen, es stehen noch etwa 1.000 Euro für ein Dach aus“, sagt Ondra Kitzerow vom Vorstand. „Aber die sind auch schon zugesagt“, beruhigt Ondra Kitzerow. Er hat den ganzen Abriss und Aufbau geleitet und alle Arbeitsschritte fotografisch dokumentiert. Ganz viele Gartenfreunde haben hierbei geholfen. In dezentem Grau erstrahlt die neue Hütte.

Dieses Schulgartenprojekt ist ein Paradebeispiel für Warnemünde und in der Stadt Rostock. Hier stieß die Anfrage der Schulsozialarbeiterin Susann Schubert beim damaligen Vereinsvorsitzenden Benno Winter und dem Vorstand auf offene Ohren. Sie befürworteten die Idee, zumal es zu DDR-Zeiten in dieser Anlage bereits ein ähnliches Projekt gegeben hat. Und es traf sich gut, dass der damalige Vorbesitzer Herbert Weiß und seine Frau den Garten verkaufen wollten. Der Vorstand erwarb den Garten. „Es traf sich gut, dass er der einzige war, der an das Abwassernetz der Hansestadt Rostock angeschlossen war“, sagte Kitzerow.

Der Kleingartenverein übernimmt alle Kosten für Energie, Pacht und Wasser. Der Vorstand und viele Mitglieder stehen dem Projekt und der engagierten Schulsozialarbeiterin immer zur Seite. „Wir sind dafür sehr dankbar“, sagt Susann Schubert, die von allen wegen ihrer grünen Daumen und des Sinns für das Projekt den Namen „Gartenfee“ bekommen hat. Auch die Lehrerinnen Siegrid Wendt und Anke Straßburger sind begeistert. „Selbst wir lernen immer noch mal was bei ihr und die Kinder freuen sich immer sehr auf den Unterricht.“ Aus Dankbarkeit bekamen Ondra Kitzerow und der Kleingartenverein, Alexander Prechtel vom Rotary-Club Warnemünde sowie Detlev Hammerschmidt und Fabian Rüsch vom Lions-Club ein Bild mit der Aufschrift „Danke“ überreicht. Und auf einigen Kunstwerken fand sich auch ein Bild von der neuen Laube.

Der aktuelle Vorsitzende der Gartenanlage, Axel Hinz, freute sich ebenfalls über das erreichte. „Das ist ein super Projekt“, bescheinigte er. Hinz weiß, dass auch die Kleingärtner das Projekt verfolgen und dahinterstehen. Kleingärtnerin Sigrid Jenssen brachte zur Einweihung verschiedene Sorten Tomatenpflanzen mit, die sie Schulsozialarbeiterin Susann Schubert überreichte. Jürgen Fischer vom Vorstand pflanzte sie gleich in die Beete. Hier läuft alles Hand in Hand. Alle diese Geldgeber finden sich auf einer Tafel an der Holzlaube wieder.

Text und Fotos: Maria Pistor