Hagen Buck-Wiese erhält Briese-Preis für Meeresforschung 2023


22. Mai 2024

Für seine herausragende Forschungsarbeit zur Rolle von Braunalgen im Klimaschutz wurde Hagen Buck-Wiese gestern mit dem Briese-Preis für Meeresforschung 2023 ausgezeichnet. Die Jury würdigte seine bahnbrechenden Erkenntnisse, die zeigen, dass Braunalgen durch die Ausscheidung von Fucoidan, einem langlebigen Zuckerpolymer, maßgeblich zur Kohlenstoffsenke im Meer beitragen.

Buck-Wiese, der am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen promovierte, entwickelte innovative Methoden, um komplexe Kohlenhydrate aus Meerwasser zu extrahieren und analysieren. So entdeckte er, dass Braunalgen neben großen Zuckermolekülen auch große Mengen an Fucoidan produzieren, das über Jahrhunderte im Meer verbleiben und so klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) bindet.

Berechnungen Buck-Wieses zufolge binden Braunalgen jährlich bis zu 150 Millionen Tonnen Kohlenstoff in Form von Fucoidan, was etwa 550 Millionen Tonnen CO2 entspricht. Damit liegt die Speicherkapazität von Braunalgen in der Größenordnung der jährlichen Treibhausgas-Emissionen Deutschlands.

„Seit fast anderthalb Jahrzehnten unterstützen wir mit unserer Expertise die Suche nach den jungen, mit dem Briese-Preis ausgezeichneten Wissenschaftstalenten, die für die Zukunft der deutschen Meeresforschung stehen. Mich freut besonders, dass wir diesmal für die Preisverleihung auf der Maria S. Merian zu Gast sein dürfen. Denn das zweite bei uns beheimate Forschungsschiff, das fast ganzjährig auf Expeditionen unterwegs ist, verkörpert wie kaum ein anderer Ort den unbändigen und frischen Forschungsgeist, der jetzt mit dem Briese-Preis gewürdigt wurde“, sagt Oliver Zielinski, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das den Preis gemeinsam mit der Briese-Reederei vergibt.

Der mit 5.000 Euro dotierte Briese-Preis für Meeresforschung zeichnet herausragende Promotionen aus, die den Einsatz von Forschungsschiffen und die Entwicklung neuer maritimer Technologien fördern. Buck-Wiese will das Preisgeld nutzen, um seine Forschung weiterzuführen und das Potenzial von Braunalgen für den Klimaschutz noch besser zu verstehen.

Der Briese-Preis für Meeresforschung wird seit 2010 jährlich von der Briese Schiffahrts GmbH & Co. KG in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) vergeben. Der Preis zeichnet herausragende Promotionen aus, die den Einsatz von Forschungsschiffen und die Entwicklung neuer maritimer Technologien fördern.


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