Warnemünde feiert 23. Adventssingen – mit neuem Gerhard-Lau-Preis und berührenden Momenten


30. November 2025

Klarer Winterhimmel, warme Lichter und vertraute Melodien: Mit einem stimmungsvollen 23. Adventssingen hat Warnemünde die Adventszeit vor seinem Leuchtturm willkommen geheißen. Hunderte Gäste säumten den Platz rund um das markante Wahrzeichen, das in diesem Jahr nicht nur musikalisch, sondern auch emotional besonders im Mittelpunkt stand.

Musikalischer Auftakt mit drei Chören und Glockenspiel

Auf der Bühne sorgten der Frauenchor SingManTau, der Shantychor De Klaashahns sowie der Kinderchor der Heinrich-Heine-Grundschule Warnemünde unter der Leitung von Daniela Pleß für einen kraftvollen Klangteppich. Zu Beginn und zum Ende erklangen die feinen Töne des Glockenspiels von Olaf Sandkuhl, die das Publikum wie jedes Jahr feierlich in Adventsstimmung versetzten.

Die künstlerische und organisatorische Leitung lag in den Händen von Anne M., die das Miteinander der Beteiligten souverän moderierte – und dabei selbst stimmgewaltig zu hören war.

Ein Jahr voller Besucher – ein Nachmittag voller Dankbarkeit

Der Leuchtturm Warnemünde erlebte in dieser Saison erneut einen bemerkenswerten Besucherandrang: Fast 75.000 Gäste bestiegen zwischen Ostersonnabend und Ende Oktober das historische Bauwerk – ein eindrucksvoller Beweis für seine ungebrochene Attraktivität.

Doch an diesem 1. Adventssonntag lag der Fokus auf einem ganz besonderen Mann: Gerhard Lau, der am 16. Juli 2025 verstorben ist. Der Leuchtturmverein widmete das diesjährige Adventssingen vollständig seinem Wirken. „Der Leuchtturmverein ist untrennbar mit Gerhard Lau verbunden. Sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement soll nicht vergessen werden – und deshalb haben wir den Gerhard-Lau-Preis ins Leben gerufen“, sagte der Vereinsvorsitzender Mathias Stagat.

Der Preis soll künftig in unregelmäßigen Abständen an Menschen verliehen werden, die sich in besonderer Weise für Gemeinschaft und Kultur einsetzen. Möglich wird dies durch die erste Dotierung, gestiftet von der Familie Lau.

Ein Preis für das Ehrenamt: Der neue Gerhard-Lau-Preis

Um das Lebenswerk von Gerhard Lau zu würdigen und seine Haltung für kommende Generationen sichtbar zu machen, stiftete der Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V. einen Preis, der Menschen ehrt, die sich in ähnlich außerordentlicher Weise für die Gemeinschaft engagieren.

Der Preis ist dotiert und erhält seine erste finanzielle Grundlage durch die Familie Lau, die damit ein Zeichen der Dankbarkeit und Kontinuität setzt. Gleichzeitig ist er ein Unikat: Jede Auszeichnung wird individuell neu gestaltet, um den Preisträgern gerecht zu werden.

Verliehen wird der Preis künftig stets dann, wenn Menschen hervortreten, die sich um Kultur, Denkmalschutz, Geschichtspflege oder das soziale Miteinander verdient gemacht haben. Es geht ausdrücklich nicht um jährliche Routinen, sondern um echte Anerkennung für herausragendes – oft jahrzehntelanges – ehrenamtliches Wirken.

Mit warmen Worten erinnerte Mathias Stagat daran, dass mit Gerhard Lau und Klaus Möller – zwei Männer, die Warnemünde entscheidend geprägt haben – nun „als zwei zufriedene Engel von oben zuschauen“ und sicher stolz auf die neue Tradition wären, die ihr Vermächtnis weiterträgt.

Erster Preisträger: Uwe Heimhardt

Als erster Preisträger wurde Uwe Heimhardt ausgezeichnet – eine Persönlichkeit, die seit vielen Jahren prägend für das kulturelle Leben im Ostseebad steht. Als Vorsitzender des Museumsvereins Warnemünde e.V. engagiert er sich maßgeblich für die Bewahrung und Vermittlung mecklenburgischen Kulturerbes.

Erst Anfang November war er bereits von der Stiftung Mecklenburg geehrt worden (DWM berichtete). „Seit mehr als 20 Jahre Einsatz für die Gemeinschaft, Kultur und Geschichte – der Preisträger heißt Uwe Heimhardt. Dass er in diesem Jahr bereits ausgezeichnet wurde, soll unser Preis noch einmal unterstreichen“, so Stagat.

Versteigerung zugunsten des Ehrenamts: Exklusive Grafik „Warnemünder Turmleuchten“

Ein weiterer Höhepunkt: Vom 1. Dezember, 12 Uhr, bis zum 1. Januar, 12 Uhr versteigert der Verein eine exklusive Grafik „Warnemünder Turmleuchten“ des Künstlers Sebastian Stave (DWM berichtete). Der Erlös – traditionell vom Verein auf den nächsten Tausender aufgerundet – fließt vollständig in die Arbeit des Fördervereins, der Kultur, Denkmalschutz und humanitäre Projekte unterstützt.

Auch das Turmleuchten, Europas größte Neujahrsinszenierung, ist eng mit Gerhard Lau verbunden. Er war Ideengeber, er rief das Event zu den Millenniumsfeierlichkeiten gemeinsam mit Hanse Event ins Leben. Ein Leuchtturmprojekt im wahrsten Sinne.

Ein großes Dankeschön an alle Unterstützer

Wie jedes Jahr nutzte der Leuchtturmverein das Adventssingen, um allen zu danken, die das Fest und viele weitere Projekte möglich machen: der Tourismuszentrale samt Bauhof, beteiligten Ämtern, zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie treuen Sponsoren.

Zu Letzteren zählen das Hotel Neptun, das Süßigkeiten spendete, und die Ospa, die Zutaten für die traditionelle Stollenbäckerei von Bäckermeister a.D. Christian „Chrischi“ Kempcke bereitstellte. Am Heißgetränkestand brachte sich das Klöne-Team ein. Für Ton und Licht sorgten House Arrest und EAS.

Und nicht zuletzt galt der Dank den Leuchtturmmännern und -frauen, ohne deren Einsatz all dies nicht möglich wäre.

Süße Tradition zum Abschluss

Den krönenden Abschluss bildete – wie in jedem Jahr – eine der beliebtesten Traditionen des Adventssingens: Von der ersten Galerie ließen die Leuchtturmmänner prall gefüllte Säcke mit Süßigkeiten herab. Besonders die Kinder warteten mit leuchtenden Augen – und fanden reichlich naschbare Schätze.

 


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