Warnemünde begrüßt seine Gäste mit Riesenrad-Koloss


17. Juni 2022

Es ist 60 Meter hoch, 400 Tonnen schwer und bietet Platz für über 300 Menschen: Das „Sky Lounge Wheel“ auf der Mittelmole prägt in dieser Saison die Silhouette von Warnemünde. Seit heute dürfen Gäste mit den Gondeln in die Lüfte.

Schon seit 20 Jahren betreibt die Rostocker Schaustellerfamilie Geisler Riesenräder. „Jetzt wollten wir unseren Gästen etwas Kolossales bieten“, sagt Katrin Geisler. Gesagt, getan: Plötzlich thront das drittgrößte mobile Riesenrad der Welt auf der Warnemünder Mittelmole und prägt somit schon von Weitem das Bild des Ostseebades.

Bereits seit 2020 darf Familie Geisler ihr Hanse Rad auf der Mittelmole betreiben und so der Corona-bedingten Durststrecke für Schausteller begegnen. „Ein großer Dank gilt hier der Rostocker Wohnungsgesellschaft Wiro, die uns den Betrieb auf ihrer Fläche ermöglicht hat. Wir sind unheimlich glücklich, dass wir in dieser Zeit eine feste Einnahmequelle hatten.“ Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, das „Sky Lounge Wheel“ nach Rostock zu holen.

Der Aufbau war übrigens ein echter Kraftakt. Knapp 14 Tage haben zwölf Menschen fast durchgängig daran gearbeitet, den Metallriesen auf engsten Raum zwischen Neuem Strom und Bahnhof zu errichten.

Bis zu 320 Menschen können seit Freitag gleichzeitig in den 40 Gondeln befördert werden. „Etwas Derartiges hat Rostock noch nicht gesehen. Wir hoffen auf hohen Besucherzulauf“, sagt Katrin Geisler. Aktuell ist das „Sky Lounge Wheel“ nur gemietet, eine Kaufoption habe sich die Schaustellerfamilie aber gesichert.

Foto: Joachim Kloock


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Bärbel - 21.06.2022 um 08:47 Uhr
Ich finde es auch sehr traurig, dass hier so über die Köpfe der Einwohner entschieden wird. Ich selbst bin auch nur eine "Zugereiste", musste aber auch feststellen, dass sich das Warnemünde, das ich vor vielen Jahren kennen-und lieben gelernt habe, nach und nach in eine Richtung entwickelt, die nicht mehr zu einem Seebad passt. Die WIRO sollte lieber Geld in die maroden Bürgersteige investieren, da haben dann alle etwas davon.
UWS - 19.06.2022 um 11:18 Uhr
Die technische Beschreibung dieses Metallmonsters macht die Lage nicht besser. Warnemünde ist nicht Nippon Moon China, London, Singapore und Dubai. Dieses Riesenrad passt nicht zu unserem Ort und stört sehr erheblich. Die verschiedenen Kommentare an dieser Stelle sprechen eine deutliche Sprache. Die WIRO hat vergessen, wo ihre Kunden/Mieter leben. Es sind die Menschen in Warnemünde und Rostock und nicht Touristen aus Berlin und dem Rest der Republik. Darüber hinaus muss man den Eindruck haben, dass Warnemünderinnen und Warnemünder vielfach keine Rolle spielen. Das Riesenrad wurde offensichtlich zum Gefallen der Betreiberfamilie genehmigt und ermöglicht. In Warnemünde muss man sich damit nun bis September abfinden und Touristen werden es schon annehmen. Dieser WIRO Alleingang ist erschreckend. Es wäre besser gewesen, WIRO Verantwortliche hätten ihre Energie in die Planung und den Bau des Parkhauses an der Jugendherberge investiert. Schließlich hat der OB dies schon vor einem Jahr fest zugesagt. Der Umgang mit Warnemünde macht einmal mehr ziemlich nachdenklich.
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