Warnemünde: Neues Konzept für Bahnhofsvorplatz


30. Juli 2020

Spätestens nach der Umgestaltung und allerspätestens seitdem Warnemünde täglich per Bahn aus Berlin, Dresden und sogar Wien erreichbar ist, rückte auch der Bahnhof wieder ins Zentrum des Ortsgeschehens. Auf der anderen Seite will die Stadt Rostock die Mittelmole entwickeln, was Bahnhof samt Vorplatz noch mehr in den Fokus rückt. „Um diesen Bereich ansprechend zu gestalten, muss für mindestens fünf bis sechs Jahre eine attraktive Zwischenlösung her“, befindet der Senator für Bau und Umwelt, Holger Matthäus, der sich deshalb heute gemeinsam mit Vertretern der Bahn, Stadtverwaltung und des Ortsbeirates zum Ortstermin traf.

Soviel vorweg: Die oft kritisierte Lok mit Barbetrieb musste schon im September 2019 wegen der Bauarbeiten weichen und kommt auch nicht zurück. Angedacht sind jetzt locker aufgebaute und ansprechend gestaltete Buden mit Bestuhlung für den Ausschank von Speisen und Getränken, die im besten Fall auch noch beweglich, sprich ohne großen Aufwand verrückbar, sind. „Das Ensemble rückt weiter in die Vorplatzmitte und verstellt somit nicht mehr den Blick auf den historischen Gebäudekomplex“, informiert die Leiterin des Regionalbereichs Ost der DB Station & Service, Jeannette Winter. Die Parkflächen für mobilitätseingeschränkte Menschen im nördlichen Teil des Platzes sollen dabei unbedingt erhalten bleiben. „Weil sich die Laufwege nach dem Bahnhofsumbau verändert haben, ist es uns wichtig, dass die neuen Buden auch von allen Seiten gut aussehen“, ergänzt Winter das Konzept.

Eine Ausschreibung zur Bewirtschaftung brachte im Corona-Jahr 2020 zunächst gar nichts und irgendwann doch noch einen ernstzunehmenden Interessenten. „Wir führen Gespräche mit jungen Leuten, die begehbare Container mit Fenstern und hölzernen Rampen installieren wollen. Das kommt unseren Planungen sehr entgegen“, sagt Ingo Mau, Leiter des Bahnhofsmanagement Rostock. Die Farbgebung soll mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden, denn schließlich müssen die neuen Buden zum Gesamtensemble passen. Zunächst würden aber Skizzen angefertigt und mit dem Senator abgestimmt. Frühestens zum kommenden Jahr will man eine von allen Beteiligten mitgetragene und gut durchdachte Lösung präsentieren. Der Warnemünder Ortsbeirat konnte sich mit den neuen Ideen nach Abwägung der unterschiedlichen Interessenlagen schon mal anfreunden.

Auch über die künftige Nutzung des Bahnhofsgebäudes wurde heute gesprochen: Hier kann sich das Bahnmanagement künftig einen Vollversorger mit großem Bio- und Frischanteil in offener Gestaltung vorstellen. Die Verkaufsfläche mit nur etwa 300 Quadratmetern sei für etablierte Supermärkte zwar recht klein, doch die besondere Lage, direkt am Kreuzfahrtterminal und Bahnhof ist sehr attraktiv. Wünschenswert wäre auch eine Entlastung des Edeka Marktes am Kirchenplatz, der in „normalen“ Jahren erklärtes Ziel der Schiffsbesatzungen ist, die hier ihren immensen Schokoladenbedarf decken.


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