Warnemünde: Die 30. Leuchtturmsaison ist angelaufen


08. April 2023

Auch wenn sich die Sonne heute noch rarmachte und es in Sachen „tolle Aussicht“ ganz bestimmt noch viel Luft nach oben gibt: Die 30. Leuchtturmsaison wurde heute Vormittag planmäßig eröffnet (DWM berichtete).

„Seit 125 Jahren steht unser Leuchtturm hier und ist als Wahrzeichen von Warnemünde nicht mehr wegzudenken“, sagte Anne Kleemann, Tochter des im September verstorbenen Leuchtturmchefs Klaus Möller, die im Verein für Kunst und Kultur verantwortlich ist. Sie moderierte die Saisoneröffnung und gab bei dieser Gelegenheit unter ihrem Künstlernamen Anne M. gleich zwei Songs zum Besten. Komplettiert wurde der Künstlerreigen durch die Gruppe SingManTau und dem Shantychor De Klaashahns. Großen Anteil an einem reibungslosen Saisonverlauf hätten die zwölf ehrenamtlich tätigen, aktiven Leuchtturmmänner, führte Anne Kleemann aus: „Ohne sie wäre der Turm auch nicht mehr so gut in Schuss – danke für euren Einsatz. So können wir ins Jubiläumsjahr starten“, schickt die Warnemünderin ein Lächeln in Richtung Crew.

Aufgelöst wurde an diesem Vormittag auch der Postkartenwettbewerb, initiiert durch den Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V. und das Heimatmuseum. Ein Kuriosum: Die drei ersten Plätze  gingen an eine identische Ansichtskarte aus dem Verlag des Warnemünders Heinrich Bechlin. Einziges Unterscheidungsmerkmal ist der Poststempel und dieser lautet beim Drittplatzierten Herwig Waldschläger aus Rostock auf den 23.7.1899 und beim Zweitplatzierten Rainer Möller aus Warnemünde auf den 13.7.1899. Der Rostocker Volker Schmidt reichte dasselbe Motiv – abgestempelt am 24.6.1899 – ein und gewann damit den Wettbewerb um die älteste gelaufene Ansichtskarte mit dem Warnemünder Leuchtturm als Hauptmotiv.

Ein Sonderpreis für die spannendste Geschichte um die Postkarte wurde auch vergeben und ging an den Warnemünder Michael Peters. Sein Exemplar wurde am 15.8.1901 in Warnemünde mit Ziel Valparaiso in Chile, adressiert an den damaligen Schiffsjungen Alexander Peters auf dem Segelschiff Ben Voirlich, abgeschickt. Die Karte habe ihn erreicht und er nahm sie mit zurück nach Warnemünde, wo wir sie seit über 120 Jahren in der Familie aufbewahren, verriet Peters.

Museumsleiter Christoph Wegner und Sabine Schubert vom Museumsverein nahmen an der Preisverleihung teil und hatten auch noch ein kleines Ostergeschenk dabei: Wer sich mit seinem Leuchtturmticket nur 300 Meter gen Süden zum Heimatmuseum begibt, zahlt dort noch bis Mitte Juni – solange ist die Sonderausstellung zum 125. Geburtstag des Wahrzeichens zu sehen – nur den ermäßigten Eintritt. Den Start in das Jubiläumsjahr nahm auch Edda Düwel für eine großzügige Geldspende an den Leuchtturmverein zum Anlass: Die Warnemünderin gab kurzentschlossen 1125 Euro – 125 waren ihr schlicht zu wenig und sie rundete großzügig auf.


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