Warnemünde: Caterer setzt auf Lieferservice und Außerhausverkauf


25. März 2020

Nach der Corona-bedingten Schließung am Sonntag setzen viele Restaurants auf Außerhausverkauf und/oder Lieferservice. Sofort reagiert hat auch das Warnemünder Unternehmen Ripka Catering mit dem gerade erst aufwändig umgebauten Restaurant „Laak 5“ im Technologiepark Warnemünde (TPW), Friedrich-Barnewitz-Straße 5. „Die Gäste dürfen nicht mehr zu uns kommen, also kommen wir zu ihnen“, erklärt Katrin Ripka die kurzfristige Umstrukturierung. Für eine geringe Pauschale würden Haushalte und Unternehmen in Warnemünde, Groß Klein und Lichtenhagen beliefert. Gestern seien es 30 Auslieferungen gewesen: „Das ist aber nicht unser Anspruch und es gibt noch Luft nach oben“, betont die Warnemünderin.

Wegen der seit 1997 etablierten Cafeteria auf dem Campus läuft das Außerhausgeschäft hingegen schon sehr gut. In normalen Zeiten treffen sich hier neben der arbeitenden Bevölkerung auch viele Senioren aus der Umgebung, um Frühstück oder Mittag zu essen. „Unsere Planung ging in den ersten Tagen glücklicherweise gut auf und nahezu alle angebotenen Gerichte waren am Ende ausverkauft. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte und seinen Favoriten ausgemacht hat, sollte vorher anrufen. Dann legen wir etwas beiseite“, unterstreicht Norbert Ripka. Für das Servicepersonal würden sogar großzügige Trinkgelder fließen, was sonst eher weniger der Fall sei. Heilfroh über den Außerhausverkauf ist Joachim Glende: „Seit 2005 bin ich in der Cafeteria regelmäßig zu Gast. So muss ich weniger einkaufen und selber kochen“, verrät der Warnemünder, der sich heute für das Jägerschnitzel entschieden hat. Natürlich sind auch im TPW krisenbedingt deutlich weniger „Esser“ unterwegs, aber es gibt eben keinen Totalausfall. Die Abholung erfolgt während der Öffnungszeiten zwischen 9.45 und 13.45 Uhr direkt im Restaurant. Der aktuelle Speiseplan kann im Internet unter www.ripka-catering.de/speiseplan.php eingesehen werden.

Glück hat das Unternehmerpaar mit einigen seiner Großkunden. So hat ein Pharmaunternehmen aus Laage seinen unter Hochdruck arbeitenden Mitarbeitern unter diesen verschärften Bedingungen etwas Gutes tun wollen und dazu aus Warnemünde ein großzügiges Frühstück anliefern lassen. „Eine prima Idee, die ja vielleicht Schule macht“, hofft Norbert Ripka. Auch die Neptun Werft greift immer wieder gern auf das Serviceangebot des erfahrenen Caterers zurück: „In dieser Woche begleiteten wir die schon zweite Überführung eines Flusskreuzfahrtschiffes nach Holland und versorgten die Stammcrew mit Essen und Trinken“, so Ripka, der sich heute persönlich auf den Weg gemacht hat, seine Mitarbeiter wieder zurückzuholen. So sei es eben auch in Krisenzeiten immer ein Geben und Nehmen – umso wichtiger, wenn man dann verlässliche Partner hat.

Katrin und Norbert Ripka beschäftigen derzeit 20 Mitarbeiter. Ab der kommenden Woche werden sie trotz aller Bemühungen wegen der Corona-Krise voraussichtlich die Hälfte in Kurzarbeit schicken müssen.


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