Der Warnemünder Weihnachts- und Neujahrsmarkt in diesem Jahr vor besonderen Herausforderungen: Zum ersten Mal wird es nämlich keine Sonntagsöffnung am ersten Advent geben. Dietmar Vogel, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins Ostseebad Warnemünde e. V. (HGV), informiert, dass sich der HGV seit Wochen in engem Austausch mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie dem Gewerbeamt der Hansestadt Rostock befindet. Hintergrund ist die uneinheitliche Auslegung des neuen Ladenöffnungszeiten-Gesetzes Mecklenburg-Vorpommerns (ÖffZG M-V), für das es noch keine Rechtsverordnung gibt. Während die IHK eine Übergangsregelung durch die alte Verordnung vermutet, folgt das Wirtschaftsministerium einer anderen Auffassung, welcher sich das städtische Gewerbeamt angeschlossen hat.
Die entstandene Regelungslücke trifft die Veranstalter des Marktes besonders hart. Ein bedeutender Teil der Finanzierung fällt weg, da die Umlage zur Sonntagsöffnung entfällt. „Wir arbeiten seit Jahren am Limit und finanzieren uns zu einem Großteil nur aus Spenden“, erklärt Vogel. „Leider reicht die Standmiete der wenigen Marktbetreiber kaum aus, um das Kulturprogramm, die Weihnachtsmann-Sprechstunde, die Beleuchtung, Dekorationen und alle weiteren Kosten zu decken.“ Neben der Basisinfrastruktur fallen auch Logistikkosten, Sicherheitsmaßnahmen und Genehmigungen an.
Dietmar Vogel appelliert daher an die Unterstützung der Gewerbetreibenden und Freunde Warnemündes: „Wir bitten um finanzielle Mithilfe oder Patenschaften für einzelne Projekte wie die Weihnachtsmann-Sprechstunde.“ Auch diese neue Möglichkeit, einer werblichen Patenschaft, trägt direkt zur Finanzierung des Marktes bei. Bei Bedarf kann eine Rechnung über den gespendeten Betrag ausgestellt werden, die dann als Betriebsausgabe geltend gemacht werden kann.
Auch helfende Hände sind herzlich willkommen, insbesondere zur Unterstützung der weihnachtlichen Beleuchtung und anderer Aktivitäten. Und gegebene Zusagen sollten bitte auch eingehalten werden. „So gab es für die Mühlenstraßen-Beleuchtung im vergangenen Jahr zwar viele Zusagen, doch am Ende fühlten sich nur wenige Gewerbetreibende daran gebunden“, sagt der Vorsitzende.
Der Handels- und Gewerbeverein steht in der gesamten Kostenverantwortung mit einem Budget von etwa 50.000 Euro.
Der Warnemünder Weihnachts- und Neujahrsmarkt ist ein besonderes Erlebnis für Einheimische und Gäste und lebt von Engagement und Spenden. Der HGV freut sich über jede Unterstützung, sei es finanziell oder in Form von Mitarbeit, um die Tradition dieses beliebten Marktes fortzuführen.
Spendenkonto des Handels- und Gewerbevereins Ostseebad Warnemünde e. V.:
Kontoinhaber: Handels- und Gewerbeverein
IBAN: DE48 1305 0000 0460 0026 86
BIC: NOLADE21ROS
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