Unterstützer für Warnemünder Weihnachtsmarkt gesucht


21. Oktober 2023

Der ursprünglichen Idee des örtlichen Handels- und Gewerbevereins (HGV), Warnemünde zum schönsten Weihnachtswinterdorf an der Ostseeküste zu machen, sei man schon ein ganzes Stück nähergekommen, befindet Tourismusdirektor Matthias Fromm im Rahmen einer ergebnisoffenen Diskussionsrunde um die Zukunft des Weihnachtsmarktes, die gestern in der Vogtei stattfand. „Der Warnemünder Weihnachtsmarkt hat eine bedeutsame Entwicklung genommen und lockt alljährlich viele Besucher aus nah und fern. Das, was wir dazu beisteuern können, werden wir auch weiterhin tun“, lautet das Bekenntnis des Tourismuschefs.

Seit mehr als 15 Jahren treibt der HGV das Warnemünder Weihnachtsmarkt Projekt voran. „Allerdings funktioniert die Weiterentwicklung nicht so wie sie es sollte. Unsere Marketingbemühungen erzielen nicht die gewünschten Ergebnisse“, konkretisiert Markleiter Christian Seifert. Kurz gesagt: Die Einnahmen können die Ausgaben nicht decken. Corona und die Energiekrise haben zu einer Halbierung der Spenden geführt. So kam es im vergangenen Jahr zu einem Defizit von fast 16 500 Euro. „Das konnten wir nur abdecken, weil wir am Testzentrum auf dem Kirchenplatz beteiligt waren.“

Jetzt ist auch diese Quelle versiegt und es ist an der Zeit, den Weihnachts- und Neujahrsmarkt auf mehrere Schultern zu verteilen. Deshalb wurden auch viele andere Vereinsvertreter des Ostseebades als potenzielle Mitstreiter eingeladen. Eine goldrichtige Entscheidung, denn mit Warnemünde Verein und Leuchtturmverein fanden sich ad hoc gleich zwei neue Weihnachtsmarkt-Player. Beide können sich eine Unterstützung oder „Patenschaft“, etwa für Erwerb und Installation von Lichterketten, die noch deutlich ausgeweitet werden sollen, oder eine anteilige Kostenübernahme beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes, vorstellen. Auch Ulrich Czill von der Kleingartenanlage „Am Moor“ will mit seinem Vorstand über eine mögliche finanzielle Beihilfe sprechen.

Unternehmerin Nadine Squarra vom Ladencafé Warnefornien ist der Meinung, dass vielen Warnemündern diese Probleme gar nicht bekannt seien. Die im Ostseebad beheimatete Jazzsängerin Jacqueline Boulanger pflichtet ihr bei und meint, dass man einen Infoflyer auflegen könne, den sie persönlich unter die Leute und Unternehmer bringen will. Hoppen un Molt Brauer Henry Gidom ist in diesem Jahr erstmalig mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt vertreten und bringt die Idee ein, das Veranstaltungszelt auch für Firmen-Weihnachtsfeiern zu öffnen. Der HGV selbst setzt zur Querfinanzierung auf Hansi-Parczyk-Merchandisingprodukte. So soll der beliebte Wimmelbild Kalender seine Renaissance erleben.

Um den Weihnachtsmarkt auch für die jüngsten Besuchern wieder attraktiver zu machen, hat Vorstandmitglied Michael Paasch in eine neuwertige Kindereisenbahn investiert. Eine Neuanschaffung, die irgendwann in den Verein übergehen und ganzjährig bei Kinderfesten Verwendung finden soll.

„Ich rede mir seit Jahren den Mund fusselig. Wer unentgeltlich oder auch auf Minijob-Basis helfen möchte, kann sich gern bei uns melden“, sagt Kerstin Meyer vom Warnemünder Reformhaus. Auch sie engagiert sich im Vorstand des HGV und schenkt auf dem Weihnachtsmarkt Bio-Glühwein aus. An einem der nächsten Wochenenden will sie mit einer Sammelbüchse auf dem Wochenmarkt unterwegs sein, denn „wenn jeder nur einen Euro gibt, sind wir schon einen großen Schritt weiter.“


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|