Maritimer Koordinator unterstützt Konverter-Plattformen Bau in Warnemünde

Im Rahmen seines Antrittsbesuches am Montag in Rostock hat sich der neue Koordinator für maritime Wirtschaft und Tourismus der Bundesregierung, Dieter Janecek, übereinstimmenden Medienberichten zufolge für eine Teilnutzung der Warnemünder Warnowwerft durch den belgischen Stahlbauer Smulders ausgesprochen. 

Zum Gedankenaustausch kam es bei der Gelegenheit auch mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und dem Koordinator der Landesregierung für die maritime Wirtschaft, Jochen Schulte. Gemeinsam wolle man ein maritimes Zukunftskonzept erarbeiten. Dabei gehen es um nicht weniger als den strukturellen Wandel der maritimen Industrie im Land und die damit einhergehenden Zukunftsaussichten. So müsse künftig Offshore-Energie auf dem Meer in großen Mengen realisiert werden.

Janecek lobte die Zusammenarbeit der norddeutschen Länder in der maritimen Wirtschaft. Für Mecklenburg-Vorpommern sei das von zentraler Bedeutung.

Der Koordinator informierte auch darüber, dass es weiterhin Gespräche zwischen Smulders und dem Bund gebe. Das belgische Unternehmen möchte auf etwa einem Drittel der Warnowwerftfläche – das Gelände befindet sich heute im Besitz der Bundeswehr und wird als Marinearsenal genutzt – Konverter-Plattformen im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro pro Stück produzieren. Das berge auch große wirtschaftliche Chancen für die Region.

Bei ihrem Besuch im Januar in Warnemünde hatte sich die damalige Verteidigungsminsterin Christine Lambrecht mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht (DWM berichtete). Nur wenige Tage später trat sie zurück.

Es wäre nicht gut für die Bundesrepublik, wenn solche Plattformen nur außerhalb Deutschlands oder gar Europas gebaut und eingekauft werden könnten, sagte Dieter Janecek. „Vielmehr brauchen wir eigene Standorte.“ Nach wie vor sei er optimistisch, dass es zu einer Einigung zwischen Bundeswehr und Smulders kommen kann. Nach Janeceks Einschätzung würden bis 2045 allein für den deutschen Markt 33 Konverter-Plattformen benötigt.

Foto (Archiv): Günther Rausch