Umbau im Heimatmuseum


27. August 2019

Aktuell und voraussichtlich noch bis Donnerstag stehen Besucher des Warnemünder Heimatmuseums vor verschlossenen Türen. Grund sind vorbereitende Arbeiten für das Umsetzen des Kassenbereichs. Über die aktuelle Situation und darüber hinaus Geplantes informierten der Vorsitzende des Museumsvereins, Uwe Heimhardt, und Museumsleiter Christoph Wegner kürzlich vor dem Ortsbeirat.

„Wir nutzen seit Jahren einen Teil der im Vorderhaus befindlichen Wohnstube als Kassenraum und Aufenthaltsbereich für das Aufsichtspersonal. Das soll sich jetzt ändern“, kündigt Christoph Wegner an. Geplant ist die Umsetzung des Kassenbereichs in die Diele, unmittelbar hinter der Treppe. Dort soll außerdem eine ordentliche Garderobe integriert werden. „Mit dieser Umgestaltung können wir die Wohnstube wieder zu 100 Prozent als Ausstellungsraum nutzen“, freut sich Uwe Heimhardt.

Doch bis es soweit ist, müssen noch viele Kabel und Rohre umverlegt werden. Vorbereitend sägte die Tischlerei Klöcking die Dielen auf, damit die GörBau GmbH den darunter befindlichen Boden öffnen konnte. Das eigentliche Umverlegen der Kabel übernimmt die Firma WSN. Christoph Wegner ist guter Hoffnung, dass der „Baustellen-Spuk“ bis spätestens Donnerstag Geschichte ist und er das Heimatmuseum wieder ganz regulär für Besucher öffnen kann.

Der neue Kassentresen wird durch mobili Art, eine Spezialfirma für individuelle Möbelfertigung, hergestellt und aufgebaut. Die Installation soll ab dem 7. Oktober erfolgen. Auch dann bleibt das alte Fischerhaus in der Alexandrinensstraße 31 für zwei Wochen geschlossen. Zeitgleich, so kündigt Christoph Wegner an, soll die ursprüngliche Lehmstruktur der Innenwände in Wohnstube, Küche und Schlafstube wiederhergestellt werden. Mit diesen Arbeiten wurde ein professioneller Lehmbauer beauftragt. „Damit wäre die jetzige Wandsituation, bestehend aus Ziegeln und mit Rauhfaserbahnen beklebten Holzfaserplatten, endlich vorbei. Da wurde zu DDR-Zeiten viel Schindluder betrieben“, so Heimhardt.  

Das alte Fischerhaus in der Alexandrinenstraße 31 beherbergt das Heimatmuseum seit 1933 und gewährt Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt der Warnemünder während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bis 2004 war es den städtischen Museen angegliedert. Mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt Rostock wird das Heimatmuseum seit Januar 2005 durch den Museumsverein Warnemünde e.V. betrieben. Neben dem hauptamtlichen Museumsleiter sind hier noch zwei Aufsichtskräfte in Lohn und Brot. Darüber hinaus wird die laufende Museumsarbeit durch aktive Ehrenamtler unterstützt: „Sie sind für uns unverzichtbar und deshalb gilt ihnen auch unser besonderer Dank“, betont Uwe Heimhardt.  

Aktuell umfasst die Sammlung des Heimatmuseums 23.847 Objekte, darunter historische Fotos und Dokumente, Bücher und Druckerzeugnisse, Kunst- und Gebrauchsgegenstände aber auch Arbeitsgeräte. Die Lagerung erfolgt in mehreren Depots. Fast täglich wird die Sammlung um neue Schenkungen und Ankäufe erweitert.

Erst im vergangenen Jahr konnte im Heimatmuseum die etwa 20 bis teilweise sogar 25 Jahre alte Dauerausstellung um- und neugestaltet werden. Insgesamt 100.000 Euro Fördergelder von Stadt und Land – beschafft durch den besonderen Einsatz der ehemaligen Museumschefin Kathrin Möller – und ein Eigenanteil des Museumsvereins über 10.000 Euro sind hier eingeflossen. Gut angelegtes Geld, denn die Umgestaltung wird bei Gästen und Einheimischen durchweg positiv bewertet.

Ganz und gar nicht museal ist das Heimatmuseum zwischenzeitlich auch im Digitalisierungszeitalter angekommen  und verfügt über ein PC-Netzwerk mit Server und Backup-Server, betreut durch den Warnemünder Mathias Ehlers.

Das Thema für die nächste Sonderausstellung, zu sehen ab Sommer 2020, steht übrigens auch schon fest: Sie beschäftigt sich mit der Kindheit in Warnemünde. Leihweise oder dauerhaft werden dafür wieder Exponate gesucht.


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