Ein Warnemünder Erfolgsmodell: 20 Jahre Sonntagsschule


28. August 2019

Unglaublich: In diesem Schuljahr, beginnend am 7. September, feiert die Warnemünder Sonntagsschule schon ihr 20-Jähriges.

1999 zur Wiedereröffnung der Alten Vogtei ins Leben gerufen durch den „Erfinder“, langjährigen Schuldirektor und Klassenlehrer, Gerhard Lau, entwickelte sich das Projekt zu einem echten Warnemünder Erfolgsmodell. Von September bis März, immer am ersten Sonnabend des Monats, werden den Sonntagsschülern interessante Themen zu Wissenschaft, Geschichte, Kultur und Wirtschaft nahegebracht. Der Warnemünder Lau verabschiedete sich im März 2015 in den wohlverdienten Ruhestand und übergab die Klassenbücher an seine beiden Nachfolger Hartmut Voß und Torsten Linke. Die Schulstunden finden jeweils von 11.00 bis 12.00 Uhr im Hotel Am Alten Strom statt.

Die Auswahl der Themen treffen Torsten Linke und Hartmut Voß gemeinsam. „Wir nutzen natürlich unseren persönlichen Referenzrahmen, aber auch die Presse um ein möglichst breit gefächertes Spektrum anbieten zu können“, sagt Schuldirektor Hartmut Voß. Manchmal kommen zudem direkte Anfragen von den Referenten. Nicht zum Zuge kommen dagegen aktuelle politische Diskurse: „Wir möchten, dass unsere Teilnehmer glücklich und zufrieden wieder nach Hause gehen“, stellt der 63-Jährige schnell klar. Interessant ist der Stundenplan für das 20. Schuljahr aber allemal:

Los geht’s am 7. September mit „Blagmantelsch und Schnatermann – zwei Warnemünder Sagen und ihr realer Hintergrund“ von und mit Horst D. Schulz. Einen deutlich ernsteren Hintergrund hat der Vortrag „Auf Führerbefehl – Flucht nach Dänemark“ am 5. Oktober mit dem Zeitzeugen Joachim Hanke und dem Leiter des Heimatmuseums, Christoph Wegner. „Es handelt sich um ein Projekt des Heimatmuseums und die Veranstaltung wird zusätzlich noch durch einen Experten der Universität Rostock unterstützt“, freut sich Hartmut Voß über die Kooperation. Gemeinsam war man schon im benachbarten Dänemark, wo in Esberg ein Flüchtlingsmuseum gebaut wird.

Am 2. November berichtet Oliver Brünnich, Honorarkonsul Norwegens, über die Beziehungen des Königreichs zu unserer Region und auch darüber, was ein Honorarkonsul alles zu tun hat. Das bewegte Leben des Begründers der Meeresforschung in Warnemünde, Erich Bruns, steht im Mittelpunkt des Vortrags von Wolfgang Matthäus am 7. Dezember und die Geschichte der Warnemünder Bahnhöfe von 1918 bis 1924 ist das Thema von Torsten Linke am 4. Januar.

Warum die Segelyacht Alpha Tango statt in der Adria wieder in Deutschland ankam, wird am 8. Februar von Thomas Buch aufgeklärt und in der letzten Veranstaltung am 7. März berichtet Radiomoderator Peter Kasanowski über Radio-DDR-Ferienwelle, das Programm für Urlauber und Gastgeber an der DDR-Ostseeküste von 1967 bis 1990. Ihre heißbegehrten Zeugnisse dürfen die fleißigen Schüler ebenfalls an diesem Tag in Empfang nehmen. Moderiert wird die Zeugnisausgabe von Peter Kasanowski.

Das Interesse an der Warnemünder Sonntagsschule ist ungebrochen. Keine Überraschung demzufolge, dass die Eintrittskarten für das Jahr 2019/2020 schnell vergriffen waren. Grundsätzlich werden im Vorverkauf nur komplette Eintrittskarten-Sätze angeboten und diese kosten 30 und für Rentner 15 Euro. Spontan kann man aber trotzdem immer mal wieder vorbeischauen, denn nicht immer sind alle 100 Plätze auch belegt und es gibt eine Warteliste. Die Eintrittsgelder ermöglichen zudem die Herausgabe der Broschüre „Beiträge zur Geschichte Warnemündes zwischen Diedrichshagen und der Rostocker Heide“ mit allen Vorträgen des Vorjahres. Diese wird am ersten Schultag an alle Besucher, die einen Eintrittskarten-Satz gekauft haben, überreicht.

Gespannt sind Torsten Linke und Hartmut Voß auf das neue Ambiente im Veranstaltungssaal des Hotels Am Alten Strom. Die Auftaktveranstaltung zur Sonntagsschule am 7. September soll gleichzeitig die Premiere in den neu hergerichteten Räumlichkeiten sein.  


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