Tidingsbringer No. 26 – eine bunte, ausgewogene Mischung


29. November 2021

37 Beiträge von 31 Autoren – man könnte auch sagen: Alle Jahre wieder, der Tidingsbringer ist da.

Es ist die 26. Ausgabe, die der Förderverein Leuchtturm Warnemünde, tatkräftig unterstützt vom Verlag Redieck & Schade, heute vorstellte. Hinter dem 1992 gegründeten Verlag stehen der Journalist Matthias Redieck und der Publizist Achim Schade. Sie haben in den fast 30 Jahren Verlagsgeschichte mehr als 800 Buch- und Broschürenprojekte realisiert und jetzt angekündigt, alle anderen Reihen einzustellen, um sich nur noch der „Urmutter“, dem Tidingsbringer, widmen zu können.

„Was für ein Glück, denn die 30 wollen wir auf jeden Fall noch vollmachen“, freut sich Leuchtturmchef Klaus Möller über diese Aussage. Vorausgesetzt natürlich, der Turm darf auch im nächsten Jahr wieder öffnen um das nötige Kleingeld dafür zu erwirtschaften.

Die 26. Ausgabe sei anders als die vorherigen, schildet Klaus Möller seine Empfindung: „Hatten wir all die Jahre viel Historisches, werden mehr und mehr Erlebnisberichte aus der Nachkriegszeit und den 70er Jahren eingereicht.“ Das sei sehr schön, denn längst Vergessenes werde so wieder hervorgeholt. „So manches Mal dachte ich beim Lesen: Stimmt, so war das damals.“ Alles in allem wieder eine gelungene Ausgabe mit vielen lesenswerten Texten, resümiert der Warnemünder. Besonders interessiert habe ihn der Beitrag von Antje Krause „Unterwegs auf dem Alten Friedhof Warnemünde: Ein Zeitgenosse von Stephan Jantzen – Kapitän Heinrich Supmer.“ Und ein echter Tidingsbringer-Klassiker sei sowieso das Kalendarium von Ronald Pichulek.

„Vielfalt ist Trumpf“, befindet auch Mitherausgeber Achim Schade, der von einer sehr ausgewogenen Mischung spricht. Das mehr an Erlebnisberichten mache diese Ausgabe ganz besonders reizvoll. Dazu gibt es zwei Bilderstrecken, eine historische zum Thema „Wind und Wetter“ aus der Sammlung von Klaus Möller und eine aktuelle mit eingesandten Fotos. Den ersten Preis des Fotowettbewerbs hat übrigens Hans-Joachim Adrian aus Warnemünde mit seinem Vierer-Jahreszeitenmotiv gewonnen. Ebenfalls interessant die Leserzuschriften, so die von Bernd Dettmann, der auf dem Frankfurter Hauptbahnhof seinen Lieblingszug, den ICE „Ostseebad Warnemünde“, entdeckte. Geradezu phänomenal auch in diesem Tidingsbringer seien die immer wieder neuen Erkenntnisse. Das Wissen um Warnemünde ist sozusagen unerschöpflich. Wussten Sie, dass die erste promovierte Frau und erste Promovendin in der Geschichte der Philosophischen Fakultät der Uni Greifswald, Emilie Schomann, in Warnemünde geboren wurde? Der Autorin Tankred Steinau war es bekannt. Oder dass der weltbekannte Geiger Saschko Gawriloff, der in Warnemünde frühzeitig seine Renate fand und heiratete, hier auch seinen Altersruhesitz gefunden hat? Dietrich Pätzold war sich dessen bewusst.

„Es gibt in diesen schwierigen Zeiten nur wenige Dinge, die Kontinuität haben. Der Tidingsbringer ist eine davon“, stellt Matthias Redieck fest. Und das sei auch nur wegen der vielen Autoren, die nie aufgehört haben zu schreiben, der Fall. Es sei ein wenig so, als wenn sie den Jüngeren zeigen wollten: „Schaut her, wir haben schon andere harte Zeiten überstanden.“ Die Alten öffnen ihre Schubladen und holen ihre Bilder heraus. Was für ein Schatz! Das mache viel Begeisterung für den Tidingsbringer aus.

Corona-bedingt wird es auch in diesem Jahr keine Buchpräsentation und auch keine Signierstunde geben. Ein Teil der Bücher soll vorab signiert und am Sonnabend in der Buchhandlung Krakow Nachf. zu haben sein. Ab dem kommenden Montag liegt der Tidingsbringer dann im gut sortierten Buchhandel aus oder kann für 7,60 Euro im Internet unter www.warnemuende-leuchtturm.de bestellt werden.  


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