Tidingsbringer 24 mit vielen Fotos und interessanten Geschichten


02. Dezember 2019

Ab Mittwoch, 4. Dezember, ist der Tidingsbringer Nummer 24 zu haben. Die öffentliche Präsentation findet um 19.00 Uhr im Salon „Seestern“ im Hotel Neptun statt, doch schon heute durften wir einen Blick in die druckfrische Ausgabe werfen.

Mit 160 Seiten ist das Bäderjournal stärker als üblicherweise. Genau genommen sind es 32 zusätzliche Seiten: „Im nächsten Jahr erscheint die 25. Ausgabe und damit diese im Bücherregal noch mehr auffällt, ist die 24. etwas kräftiger geraten“, führt der Chef des Warnemünder Leuchtturmvereins, Klaus Möller, mit einem Schmunzeln an. Der tatsächliche Grund dürfte allerdings ein anderer sein: Es lagen einfach eine große Menge hervorragender Artikel und hochwertiger Fotos vor. „Damit sind die Aussichten auf die Jubiläumsausgabe schon sehr, sehr gut“, so Möller. Von ihm stammt das stimmungsvolle Titelmotiv, das es so je eigentlich gar nicht mehr gibt. Die Bauarbeiten für das Mühlenkarree schreiten unaufhaltsam voran und die abgebildete Situation ist unwiederbringlich Geschichte.

Viel Biografisches ist im 24. Tidingsbringer nachzulesen. Da ist zum Beispiel die Geschichte um den Flugpionier aus Mecklenburg, Gunther Plüschow, oder die über die Warnemünder Seefahrerfamilie Dedow, deren sieben Söhne allesamt zur See fuhren. Vorgestellt werden Dischermeister (platt f. Tischlermeister) Kröger und die Reparaturwerkstatt für Autos und Motorräder Dahnke, die 1924 in der ehemaligen Ausspannung und Garage des Hotels „Hübner“ eröffnet wurde. „Meine Eltern lebten mit Dahnkes Tür an Tür, aber das war selbst mir neu“, verrät der Warnemünde-Experte und Sammler, Klaus Möller.

Dass die vorliegende Ausgabe schon allein wegen ihrer Fülle an Informationen eine ganz besondere sei, bestätigt auch Achim Schade vom Verlag Redieck & Schade, neben dem Leuchtturmverein Mitherausgeber des Tidingsbringer – eine würdige Gabe zum 25. Jubiläum des Leuchtturmvereins. Er ermuntert alle Warnemünder, auch weiterhin ihre Familien-Schatzkästchen nach interessanten Begebenheiten und Fotos zu durchkämmen und erzählt in diesem Zusammenhang die Geschichte von Hans-Peter Dahnke, der mit einem Berg an Fotos im Verlag erschien und dazu noch einen lesenswerten Beitrag schrieb: „Genau das wollen wir haben.“

Der 24. Tidingsbringer steht auch für eine Vielzahl besonders schöner Fotos. Selbst Fahrgastreeder Rainer Möller öffnete dafür sein Bilderarchiv und steuerte unter anderem eine bislang unveröffentlichte Postkarte – vermutlich die älteste aus Warnemünde überhaupt – bei.

„Der Tidingsbringer ordnet sich in eine Situation ein, in der der Begriff „Heimat“ nicht nur positiv besetzt ist. Er steht für Heimatliebe und -pflege im allerbesten Sinne“, betont Matthias Redieck, für den die Heimat im engeren Sinne auch die Familie ist. Die Kontinuität vieler heimatverbundener Autoren spreche dabei für sich. Mit Ronald Piechulek und Volker Schmidt sind zwei von ihnen sogar von der ersten Ausgabe an dabei. Und um die Staffelstab irgendwann weitergeben und noch mehr Jüngere zur Mitarbeit bewegen zu können, hat der Leuchtturmverein einen Wettbewerb ausgelobt: „Die drei besten eingereichten Beiträge werden mit 500, 350 und 200 Euro prämiert“, kündigt Klaus Möller an.

Die offizielle Präsentation des aktuellen Tidingsbringer findet am Mittwoch um 19.00 Uhr im Hotel Neptun statt. Der Eintritt ist frei. Das Büchlein ist mit einer Auflage von knapp 2.000 Exemplaren erschienen und ab Mittwoch für 7,60 Euro pro Stück auch in den Warnemünder Buchhandlungen Krakow Nachf. und Möwe zu haben. Ab sofort kann der Tidingsbringer auch im Internet bestellt werden. Eine Autoren-Signierstunde findet am Sonnabend um 10.00 Uhr in der Buchhandlung Krakow Nachf., statt. Ältere Ausgaben sind beim Leuchtturmverein schon für 4,60 Euro zu haben und noch ältere werden kostenfrei an die Rostocker Tafel abgegeben.


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