„Sport frei!“ im Kurpark Warnemünde


26. März 2021

Dass es im denkmalgeschützten Kurpark von Warnemünde jetzt einen Bewegungsparcours gibt, ist vor allem der Initiative des hiesigen Seniorenausschusses zu verdanken. Zu den „Drahtziehern“ des sportlichen Projektes zählten neben den Ideengebern Horst Döring, Werner Fischer und Ekkehard Romeike auch der Ortsbeirat, die Tourismuszentrale, das Stadtgrünamt, Vital & Physio und der Lions-Club Warnemünde. „Bewegung und Sport im Alter halten gesund und gelten als lebensverlängernd. Der körperliche Verfall lässt sich so aufhalten“, zeigte sich der Ortbeiratsvorsitzende Wolfgang Nitzsche – selbst ein bekennender Fan der Leibeserziehung – bei der heutigen offiziellen Eröffnung überzeugt. Das beste Beispiel für den Erfolg sei er schließlich selbst: Trotz seiner 73 Lenze fühle er sich durchaus noch richtig fit.  

Der neue Trimm-Dich-Pfad soll alle Altersklassen ansprechen und umfasst einen Oberkörpertrainer, Gleichgewichtstrainer und Rudertrainer, ein Sitzfahrrad, eine Slackline und eine Micro-Calesthenicsanlage. Auch drei Bäume hat man neu angepflanzt und so alles in allem 65.000 Euro investiert.  Neben dem verantwortlichen Stadtgrünamt, war der Lions-Club Warnemünde maßgeblich an der Umsetzung beteiligt. Einmal angetreten, um genau dort im Ort zu helfen, wo es klemmt, sind aus dem Verkauf des 2019er Adventskalenders stolze 15.500 Euro als Sachzuwendung in das Vorhaben geflossen. „Nachdem wir mit den Erlösen der ersten zehn Kalender vor allem Kinder- und Jugendprojekte unterstützen konnten, waren jetzt die Senioren an der Reihe“, begründete Vereinsmitglied Uwe Jahnke die Zuwendung und lobte die zügige Durchführung von Amtswegen: „Wie ein heißes Messer durch die Butter.“

Weitere 6.000 Euro hat der Warnemünder Ortsbeirat aus seinem Budget beigesteuert. Von Beginn an hatte der ehemalige Vorsitzende Werner Fischer das Projekt intensiv begleitet. Der Ruheständler ist jetzt sehr stolz auf das „fertige Produkt“ und sieht darin eine deutliche Verbesserung für die Lebensqualität der Rentner im Ort. Lange herbeigesehnt wurde die Sportanlage im Kurpark von der Physiotherapie Vital & Physio. Man habe unterstützend bei der Geräteauswahl mitgewirkt und wolle den Freiluft-Sportpark auch für therapeutische Zwecke nutzen: „Künftig sollen hier zudem kassengestützte Kurse stattfinden“, stellte Inhaber René Portwich in Aussicht. Seine Zielstellung sei, dass der Platz jetzt auch genutzt wird und zwar von Einheimischen wie Gästen.

Vor 18 Monaten hatte man die Idee eines Bewegungsparcours im Warnemünder Kurpark an das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen herangetragen. Es mussten zunächst der Planungsprozess mit Beteilung des Denkmalamtes angestoßen und Geld in den städtischen Haushalt eingestellt werden, erinnerte der Sachgebietsleiter Freiraumplanung und Bau, Stephan Patzer, an den Werdegang. Um Verletzungen, etwa an der Slackline oder Micro-Calesthenicsanlage, vorzubeugen, sei der Fallschutzbelag etwas weicher und fluffiger ausgefallen, als bei vergleichbaren Anlagen im Stadtgebiet. „Es handelt sich um die erste Station eines sich weiterentwickelnden Bewegungsparcours in ganz Warnemünde“, kündigte der Grünamtsmitarbeiter an. Grundsätzlich wolle man davon wegkommen, dass sich Sportler einfach eine Leine zwischen zwei Bäume spannen und diese damit nachhaltig schädigen. Die im Amt für den Spielplatzservice zuständige Teamleiterin Christine Kursawe sicherte darüber hinaus zu, dass die Geräte einmal wöchentlich auf ihre Verkehrssicherheit geprüft würden. Genau wie alle andere Beteiligten hofft sie auf die Eigenverantwortung der Bürger und darauf, dass die Geräte nicht dem Vandalismus anheimfallen. Als erste Präventivmaßnahme sollen die Erklärungsschilder schon mal mit schützenden Plexiglasscheiben versehen werden. Im Falle eines Falles müssen dann nur die Scheiben gereinigt werden. In Planung ist ebenfalls noch eine zusätzliche Tafel, auf der die Beförderer des Vorhabens verewigt werden.


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