Sommer 2024: Temperaturen in Nord- und Ostsee deutlich über dem Durchschnitt


05. September 2024

Die Oberflächentemperaturen der Nord- und Ostsee lagen im Sommer 2024 erneut deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Dies geht aus den aktuellen Daten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hervor, das den Sommer als den zehntwärmsten in der Nordsee und den fünftwärmsten in der Ostsee seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1997 einstuft.

Laut BSH-Präsident Helge Heegewaldt zeigen die Analysen der Oberflächentemperaturen in den beiden Meeren erhebliche regionale Unterschiede. „Die Temperaturentwicklung im Sommer 2024 verdeutlicht einmal mehr die Erwärmung der Gewässer und ist von großer Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf die Meeresumwelt“, so Heegewaldt.

Nordsee: Erhöhte Temperaturen in südlichen und westlichen Regionen

In der Nordsee wurden im Durchschnitt 14,9 Grad Celsius gemessen – deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 1997 bis 2021. Besonders in den südlichen Regionen, zu denen auch die deutschen Gewässer gehören, stiegen die Temperaturen um etwa 1 Grad Celsius an. Dies macht den Sommer in diesen Gebieten zum drittwärmsten seit 1997. Auch westlich von Norwegen registrierten die Wissenschaftler außergewöhnlich hohe Wassertemperaturen.

Ostsee: Extreme Abweichungen im Norden und Osten

In der Ostsee zeigten sich entlang der deutschen Küsten Temperaturerhöhungen zwischen 0,5 und 1,3 Grad Celsius. Besonders markant waren jedoch die Messungen in den nördlichen und östlichen Bereichen der Ostsee, wo die Temperaturen teilweise mehr als 2 Grad über dem langjährigen Durchschnitt lagen. In einigen Regionen wurden dabei Rekordwerte verzeichnet.

Satelliten und Schiffe liefern präzise Daten

Für die Analyse greift das BSH auf eine Kombination aus Satellitendaten und Messungen von Stationen sowie Schiffen zurück. Die Oberflächentemperaturen von Juni bis August 2024 wurden wöchentlich erfasst und mit dem Durchschnittswert der Sommermonate von 1997 bis 2021 verglichen. Diese Daten dienen als Grundlage für saisonale und jährliche Langzeitvergleiche und sind Teil des DAS-Basisdienstes „Klima und Wasser“, der von verschiedenen Bundesbehörden im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) an den Klimawandel betrieben wird.

Mit den kontinuierlichen Analysen der Meeresoberflächentemperaturen liefert das BSH wertvolle Erkenntnisse, die für das Verständnis der klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf die maritime Umwelt von entscheidender Bedeutung sind.


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