Seenotretter-Jahrbuch 2016 erschienen


19. März 2016

Ab sofort ist das Jahrbuch 2016 der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, DGzRS, im Infozentrum am Leuchtturm zu haben. Das gut 100 Seiten starke Büchlein liefert aktuelle Informationen und eine Retrospektive des vergangenen Jubiläumsjahres. Reflektiert werden besonders bewegende Momente, wie etwa der Festakt im Beisein des Bundespräsidenten, zwei Schiffstaufen, die Präsentation der  Seenotretter-Sonderpostwertzeichen und Gedenkmünzen am 7. Mai 2015 in Warnemünde sowie ein Gruß aus dem Weltall, als der deutsche Astronaut Alexander Gerst in der Internationalen Weltraumstation ISS die DGzRS-Flagge zeigte. Dokumentiert ist natürlich auch die Einsatz- und Erfolgsbilanz 2015: 2.091 Einsätze in Nord- und Ostsee mit 59 Rettungseinheiten stehen zu Buche. 3.660 Kilometer Küstenlinie mit 54 Stationen von Borkum bis Usedom wurden so gesichert.  96.869 Stunden Dienst haben die freiwilligen Seenotretter geleistet und Null Euro Steuergelder wurden dafür ausgegeben, denn die DGzRS arbeitet rein spendenfinanziert.

Fesselnde Einsatzberichte – oft die Rettung in letzter Sekunde – lassen den Leser schnell erkennen, dass Respekt vor den Naturgewalten hier genauso zum Tagesgeschäft gehören, wie Demut und Selbstlosigkeit. Begriffe, die in letzter Zeit leider ziemlich aus der Mode gekommen sind, ohne die Seenotrettung aber ganz einfach nicht funktioniert. Bemerkenswert ist auch der Beitrag über Meike Kehler aus Rostock, die zu ihrem 25. Geburtstag auf Geschenke verzichtete und stattdessen bei Familie und Freunden lieber Spendengelder für die gute Sache einwarb.

Der Finanzbericht 2015 komplettiert das Jahrbuch. Danach beliefen sich die Einnahmen auf 37,4 Millionen Euro, davon allein 22,2 Millionen Euro aus Förderbeiträgen und Spenden. „Das ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, was auch mit dem Jubiläum zu tun hat“, weiß der Leiter des Warnemünder DGzRS-Infozentrums im Stephan-Jantzen-Geburtshaus, Jörg Westphal. Die meisten Unterstützer, nämlich 75 Prozent, wohnen übrigens nicht an der Küste, sondern sind Urlauber und knapp 36 Prozent der Erlöse kommen aus Erbschaften.

Im laufenden Jahr wird bei den Warnemünder Seenotrettern weitergefeiert: Der 150. Geburtstag der Station Warnemünde steht an. Geplant ist hierzu eine Sonderausstellung im historischen Rettungsschuppen während der Warnemünder Woche und Hanse Sail.

Auch aus touristischer Sicht ist die Arbeit der DGzRS von unschätzbarem Wert und  das ist jetzt verbrieft: 25 Jahre nach der Wiedervereinigung der Seenotretter aus Ost und West wurden sie durch den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern mit dem Tourismuspreis des Landes geehrt. Der Preis in Form einer Bronzeplastik des Heiligen Christophorus, Schutzpatron aller Reisenden, würdigt das Engagement für Touristen, Einheimische, Wassersportler und Berufsseeleute gleichermaßen.  


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